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Erneut ist die Autobahn 3 in Fahrtrichtung Köln zum Schauplatz eines schweren Verkehrsunfalls geworden. Am Montagvormittag, um kurz nach 11:00 Uhr, prallte ein Sprinter, der einen Anhänger auf dem ein zweiter Anhänger geladen war hinter sich her zog, zirka 1100 Meter vor der Raststätte Medenbach auf einen polnischen Lkw.
Der Unfallhergang war außergewöhnlich, denn der Sprinter prallte bei voller Fahrt gegen den wegen einer Panne auf dem Standstreifen stehenden Lkw. Wie die Polizei vermutet, war der 29-jährige, bulgarische Fahrer abgelenkt, sodass er von der rechten Spur ausgerechnet in dem Moment auf den Standstreifen geriet, als er auf der Höhe des Lkw fuhr.
Da der Fahrer des Sprinters den Lkw offensichtlich nicht gesehen hatte, erfolgte der Aufprall quasi ungebremst. Durch den wuchtigen Zusammenstoß rissen ein Vorderrad und Kardanwelle vom Sprinter ab und das Fahrzeug kippte mitsamt dem Anhänger auf die Fahrerseite. Ersthelfer sicherten die Unfallstelle und kümmerten sich um beide Fahrer.
Der Lenker des Sprinters hatte großes Glück und wurde bei dem Unfall nur leicht verletzt, sodass er noch selbst aus dem Wagen klettern konnte. Auch der Fahrer des Lkw, der sich zum Unfallzeitpunkt in der Fahrerkabine aufhielt, wurde nur leicht verletzt. Beide wurden nach Erstversorgung durch die Rettungskräfte nur zur Sicherheit noch in eine Wiesbadener Klinik gefahren.
Trotz der immer wiederkehrenden Diskussion und Aufklärung um das Thema „Rettungsgasse“, gab es auch diesmal erneut Probleme. Während die ersten Rettungsfahrzeuge problemlos passieren konnten, hatte die nachfolgende Feuerwehr große Schwierigkeiten an den Einsatzort zu kommen. Zahlreiche Lkw nutzten die freigewordene Gasse, um schneller an der Unfallstelle vorbeizukommen.
Insgesamt waren zwei Rettungsfahrzeuge, ein Notarzt, die Feuerwehr Wiesbaden sowie die Freiwilligen Wehren aus Delkenheim und Nordenstadt vor Ort. Sie hatten reichliche zu tun, denn aus dem Sprinter lief jede Menge Öl und Diesel auf die Fahrbahn. Die Flüssigkeiten mussten abgestreut werden. Wegen der großflächigen Verschmutzung wurde zusätzlich die Autobahnmeisterei an den Einsatzort gerufen, um die abgestreuten Betriebsstoffe fachmännisch von der Fahrbahn zu entfernen. Darüber hinaus musste der Sprinter abtransportiert werden.
Der entstandene Schaden wird auf 50.000 Euro geschätzt. Durch die Sperrung von zwei Fahrstreifen, entstanden Verkehrsbehinderungen bis nach 12:00 Uhr.
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Fotos: Daniel Becker