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Wie heißt es so schön in einer bekannten Volksweisheit: „Der Erfolg hat viele Väter (und mit Verlaub auch Mütter), der Misserfolg ist ein Waisenkind. Dementsprechend sieht auch Stadtentwicklungsdezernentin Sigrid Möricke keinen Ansatz, den Wegzug von FujiMachine 2018 mit ihrem Dezernat zu verantworten. In einer Pressemitteilung erklärt sie wie folgt:
„Es ist noch keine Unternehmensansiedlung am Dezernat Möricke gescheitert“, weist Stadtentwicklungsdezernentin Sigrid Möricke die Kritik an ihrem Fachbereich als völlig unbegründet zurück. „Genau das Gegenteil ist der Fall“, unterstreicht sie: Erst in ihrer Ära wurden Probleme gelöst, die den Weg für weitere Unternehmensansiedlungen geebnet haben.
Zu den Knackpunkten, die sie bei ihrem Amtsantritt vorgefunden hatte, zählen beispielsweise das Gewerbegebiet Petersweg-Ost wegen fehlender Einigung mit dem Landwirtschaftsbetrieb Koch, der Osthafen Schierstein wegen fehlender Einigung mit der Firma Chemie-Fischer sowie das Projekt „Erbenheim-Süd“ zur Bebauung einer langjährigen Brache mit Gewerbe, Einzelhandel und Wohnen.
Was das konkrete Vorhaben von Fuji betrifft, so könne die Entscheidung für Kelsterbach weder an einem fehlenden Grundstück, geschweige denn wegen einer fehlenden Baugenehmigung gescheitert sein, sondern bereits in einem sehr frühen Stadium des Standortvergleichs - wahrscheinlich an anderen – vom Stadtentwicklungsdezernat nicht beeinflussbaren –Kriterien wie der Nähe zum Flughafen.
Möricke unterstreicht die gute Zusammenarbeit zwischen dem Stadtentwicklungsdezernat, dem Wirtschaftsförderungsdezernat sowie der SEG Stadtentwicklungsgesellschaft in den letzten Jahren, beispielsweise bei der gewerblichen Entwicklung entlang der Mainzer Straße von A wie Abbvie bis P wie Porsche. „Da kann von Behinderung wirklich nicht die Rede sein“. Über weitere Unternehmensansiedlungen beziehungsweise Standortsicherungsmaßnahmen arbeiten Wirtschaftsdezernent Bendel und Stadtentwicklungsdezernentin Möricke in einem sehr guten erfolgsorientierten Miteinander zusammen.
„Völlig unstrittig teile ich die Auffassung des Kollegen Bendel, dass Wiesbaden als bedeutender Wirtschaftsstandort auf ein angemessenes Angebot an Gewerbeflächen zurückgreifen können muss“, hebt die Dezernentin hervor. Die planungsrechtlichen Grundlagen für das derzeitige Angebot an Gewerbeflächen im Stadtbezirk Wiesbaden ergeben sich jedoch aus den vor ihrer Amtszeit von der damaligen Stadtverordnetenversammlung gefassten Entscheidungen zum Regionalplan Südhessen und zum Flächennutzungsplan der Stadt Wiesbaden. Ebenso bestehe Einigkeit mit dem Liegenschaftsdezernat, dass die im Stadtentwicklungsdezernat neu eingerichtete Task Force Flächenentwicklung auch das Potenzial möglicher Gewerbeflächen strukturiert ermitteln wird.
„Der Schwerpunkt der Flächenentwicklung liegt derzeit jedoch im Bereich Wohnflächenentwicklung – dies entspricht der politischen Schwerpunktsetzungen seit 2011 im Rathaus“, weist Möricke die Vorwürfe aus der CDU-Rathausfraktion zurück. Auch als ehemalige gewerbliche Flächen wie Linde-Areal und Zündholzfabrik in Kostheim, Söhnlein-Gelände in Schierstein und Künstlerviertel brachgelegen haben, waren es Entscheidungen der Stadtverordneten, dort künftig Wohnen vorzusehen.
„Wenn Stadtverordnete mit dieser politischen Schwerpunktsetzung unzufrieden sind, müssen sie sich an die eigene Nase greifen. Der Verwaltung - weder der Stadtentwicklung, noch der Wirtschaftsförderung – kann dies angelastet werden“, stellt sich die Dezernentin vor die Verwaltung.
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