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Die von Oberbürgermeister Sven Gerich eingesetzte Verhandlungskommission zum Wiesbadener Stadtmuseum hat in Gesprächen mit dem Projektentwickler OFB deutliche finanzielle Verbesserungen im Mietvertrag durchgesetzt. „Sowohl die finanziellen Eckpunkte als auch das Raumprogramm wurden im Sinne der Landeshauptstadt optimiert“, sagt Gerich. „Auf dieser Grundlage sind wir bezüglich der Entscheidungen rund um das Stadtmuseum einen wichtigen Schritt weiter gekommen!“
Die Kommission wurde vom Oberbürgermeister eingesetzt, um die von der OFB angebotenen Rahmenbedingungen zum Mietvertrag des Museumsgebäudes in der Wilhelmstraße zu verhandeln. Die Federführung lag bei Kulturdezernentin Rose-Lore Scholz, fachlich wurde sie unterstützt von Stadtkämmerer Axel Imholz und dem Geschäftsführer der WVV Wiesbaden Holding GmbH, Ralph Schüler. „Die hochkarätige Besetzung der Kommission hat sich für Wiesbaden gelohnt. Das Schlussgespräch mit dem Geschäftsführer der OFB hat mir erneut bestätigt, dass hart und auf Augenhöhe verhandelt wurde“, sagt der Oberbürgermeister. „Die Ergebnisse werden nun in einer Vorlage festgehalten und den städtischen Gremien zur Beratung vorgelegt.“
Es ist gelungen, die jährlichen Mietkosten von ursprünglich angesetzten zwei Millionen Euro auf 1,89 Millionen Euro zu senken und die genannte jährliche Mietanhebung von 1,2 Prozent zu streichen. Darüber hinaus wird es entsprechend der bei der Stadt üblichen Mietkonditionen erst dann eine Mietanpassung geben, wenn die allgemeine Teuerungsrate fünf Prozent überschreiten sollte. Für die Stadt besonders wichtig ist auch, dass der Vermieter nun die Instandhaltungskosten trägt; so kann gesichert werden, dass das Gebäude über die gesamte Mietdauer hinweg in einem sehr guten Zustand bleibt. Der Investor trägt zudem das volle bauliche Kostenrisiko. „Das ist gerade im Hinblick auf die derzeit stetig steigende Preisentwicklung im Baubereich ein für die Stadt sehr positives Ergebnis“, urteilt die Verhandlungskommission.
Weiter wurde das Inhalts- und Raumkonzept nach den Vorgaben der Kulturdezernentin optimiert. Laut Scholz bietet es eine hervorragende Grundlage für die Realisierung aller kulturspezifischen Zielsetzungen. „Alle für den Museumsbetrieb notwendigen Räumlichkeiten werden baulich umgesetzt. Das beschlossene Museumskonzept mit den Schwerpunkten Römerzeit, Wiesbaden als Weltkurstadt und Landeshauptstadt kann uneingeschränkt umgesetzt werden“, so die Dezernentin. Ergänzend würden in Wechselausstellungen Themen der Region und herausragende Teile der Sammlung vertiefend präsentiert. Die thematische Auswahl werde sich am Interesse des Publikums sowie innovativen, aktuellen, die Stadtgesellschaft bewegenden Fragen orientieren. Das Museum erhalte dafür zusätzlich einen repräsentativen Multifunktions- und Veranstaltungsbereich im Erdgeschoss, der zum Beispiel für Vorträge und externe Nutzungen zur Verfügung steht. Entscheidend für das Profil des Hauses sei die Museumspädagogik, die besonders Kinder und Jugendliche in die Museumsarbeit einbezieht.
Das vorgesehene Gastronomiekonzept wird nach dem Ergebnis der Verhandlungskommission auch umgesetzt. Es unterstreicht Ansatz eines offenen Hauses, sodass davon auszugehen ist, dass über den klassischen Museumsbetrieb ein neuer Treffpunkt in der Stadt geschaffen wird.
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Foto: Frankfurter Projektentwickler OFB