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Vuk Jevremovic, aus Serbien stammender Maler, wurde 1959 in Frankfurt am Main geboren. Er studierte Architektur an der Technischen Universität in Belgrad (damals Jugoslawien). 1984 folgte der Abschluss des Studiums mit Diplom. Im Jahr 1985 besuchte er die Kunstakademie in Belgard. Vuk arbeitete als freischaffender Künstler in Belgrad und auf der Insel Hvar. 1991 folgte die Umsiedlung nach München. Vuk beginnt mit seinem Kunststudium im Master-Studiengang von Joseph Kosuth an der Akademie der Bildenden Künste, München, wo er einen Animationskurs bei seinem berühmten Landsmann Nedeljko Dragic besucht.
Es folgen Einzel- und Gruppenausstellungen, darunter in der Nationalgalerie, Belgrad, und im Haus der Kunst, München. Sein erster Trickfilm „Eon“ stammt aus dem Jahr 1995. Seine Filme wurden bei vielen Festivals gezeigt und haben viele nationale und internationale Auszeichnungen erhalten.
Düstere Ölgemälde wechseln sich mit Pastellimpressionen ab, nervöse Kreidezeichnungen werden von meditativen Farbkompositionen konterkariert: Ein Animationsfilm von Vuk Jevremovic hat wirklich rein gar nichts mit jenen Cartoons zu tun, die einem unwillkürlich einfallen, wenn man das Stichwort „Zeichentrick“ hört. Seine Filme sind Kunstwerke, die den Zuschauer mit verschenderischer Fantasie und originellen Einfällen überwältigen. Zweimal war Vuk Jevremovic für den Bundesfilmpreis in der Kategorie Kurzfilm nominiert.
„Das Schwierigste an einem Animationsfilm ist die Mathematik“, sagt Vuk Jevremovic. Damit meint er die Notwendigkeit, schon beim Konzipieren und dann beim Zeichnen ständig an die Aufnahme zu denken. Für jede Sekunde müssen zwölf Zeichnungen angefertigt werden.
Zum Animationsfilm ist er auf Umwegen gekommen. Eigentlich studierte er Architektur und wandte sich schon früh der Malerei zu. Er galt in den 80er-Jahren als eines der hoffnungsvollsten Talente im ehemaligen Jugoslawien. Im März 1991, als Künstler nicht gefragt waren, sofern sie nicht nationalistischen Kitsch ablieferten und wortreich den bevorstehenden Krieg guthießen, verließ er seine Heimatstadt Belgrad und kam nach München. Heute lebt und arbeitet er auf der Insel Hvar, Kroatien.
Hier einmal eine Auflistung zu seinen bisherigen Animationsfilmen: „11“ (2022), „Monte Adrion“ (2017), „Laibach: We Are Millions“ (2016, Musikvideo), „Laibach: No History“ (2015, Musikvideo), „Sailors Grave“ (2014, Buch, Animation), „Toteninsel - La isla de los Muertos“ (2013), „Geduld der Erinnerung“ (2009), „Berbaok“ (2008), „Lux“ (2007), „Schließ die Augen und atme nicht“ (2006), „The Wheel Turns“ (2005), „Quercus“ (2004), „Faces“ (2002), „Tagebuch“ (2000), „Panther“ (1998) – nominiert für den Bundesfilmpreis für Kurzfilme, Kurzfilmpreis der Murnau-Stiftung, „Wind, der Stiller wird“ (1996) – Preis der Landeshauptstadt München, „Eon“ (1995) – nominiert für den Bundesfilmpreis für Kurzfilme. Viermal auf der Oscar-Shortlist mit den Filmen „Panther“, „Tagebuch“, „Geduld der Erinnerung“ und „Toteninsel“.
Die Preisverleihung findet am 24. Juni um 18:00 Uhr im Schloss Biebrich statt. Der Preis wird von Jörg-Uwe Funk, Leiter des Kulturamts, überreicht. Vuk Jevremovic wird seinen brandneuen Film „11“ und den Klassiker „Panther“ in einer restaurierten Version persönlich vorstellen.
Kartenvorbestellungen für Schloss Biebrich ist unter www.filme-im-schloss.de möglich. Die E-Mail für weitere Fragen lautet info(at)filme im-schloss.de und Telefon 0611 / 840766.
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Foto: Vuk Jevremovic