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Die Landeshauptstadt Wiesbaden trauert um den ehemaligen Luftbrücken-Piloten Gail Seymour Halvorsen. Der US-Amerikaner ist nach Angaben von Verwandten und Freunden am Mittwoch, 16. Februar, im Alter von 101 Jahren in einem Krankenhaus in Utah gestorben.
Halvorsen war einer der Piloten, die nach dem Zweiten Weltkrieg das von sowjetischen Truppen abgeriegelte West-Berlin aus der Luft mit Lebensmitteln, Kohle und anderen Waren versorgten. Er war außerdem der erste Pilot, der vor der Landung in Berlin Süßigkeiten für Kinder abwarf.
Diese Aktionen brachten den an der Luftbrücke beteiligten Piloten und Flugzeugen den Namen Rosinenbomber ein. Halvorsens Idee und die Rosinenbomber prägten das Bild von den amerikanischen Besatzern im Nachkriegsdeutschland maßgeblich positiv.
„Gail Seymour Halvorsen zeigte mit dem Abwurf von Süßigkeiten, dass auch kleine Gesten Großes bewirken können. Unsere Gedanken sind bei seinen Angehörigen und Freunden“, sagt Oberbürgermeister Gert-Uwe Mende.
Bis zur Einstellung der Luftbrücke am 30. September 1949 wurden über 270.000 Flüge gezählt mit über zwei Millionen Tonnen Luftfracht. Halvorsen kam nach dem Ende der Luftbrücke immer wieder nach Deutschland, unter anderem 2019. Damals besuchte er Wiesbaden anlässlich des 70-jährigen Jubiläums der Luftbrücke.
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Symbolbild