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Über 20 Bürgerinnen und Bürger, darunter auch der Biebricher Ortsvorsteher Kuno Hahn, trafen sich am Donnerstag, 14. März, am Glarus-Kreisel, um bei einem Spaziergang entlang der aktuell geplanten Streckenführung mehr darüber zu erfahren, wie der Bus- und Pkw-Verkehr in Kombination mit der CityBahn zukünftig durch den Stadtteil geleitet werden soll.
Geplant ist, das die CityBahn in Stoßzeiten alle fünf Minuten bis Biebrich fahren soll. Jede zweite Bahn fährt bei dieser Taktung weiter nach Mainz. Für die Bahnen, die in Biebrich enden, wird am Rheinufer ein Rangiergleis eingerichtet, das ermöglicht, wieder in die Gegenrichtung zu fahren.
Der Weg führte die Gruppe vom Glarus-Kreisel, an dem die Bahn nach jetziger Planung über eine zurzeit als Parkplätze genutzte Fläche vorbei geführt werden soll, auf das Gelände des Hessisches Landesamt für Naturschutz, Umwelt und Geologie. Hier soll die CityBahn aus der Adolf-Todt-Straße kommend entlang geführt werden.
In der Adolf-Todt Straße sowie der entlang der weiteren geplanten Streckenführung hängen Plakate an den Häusern, mit denen die Bewohner deutlich machen, dass sie die CityBahn ablehnen. Vereinzelt lehnen sich Bürger aus dem Fenster und bekunden den Teilnehmern des Info-Spaziergangs, dass sie kein Interesse haben, dass an ihren Häusern zusätzlich zum Privat- und Lieferverkehr, zu Stoßzeiten alle 2,5 Minuten, eine Bahn vorbeifahren soll.
Der Weg führte weiter, vorbei an der Oranier-Gedächtniskirche, in die Stettiner Straße. An diesem Engpass haben die Planer ein knifflige Aufgabe zu lösen, denn die langen Bahnen benötigen einen gewissen Radius, um aus der Stettiner Straße in der Adolf-Todt-Straße und umgekehrt einfahren zu können.
Bereits die erste Wiesbadener Straßenbahnlinie führte durch die Stettiner Straße, das belegen die alten Befestigungsrosetten der Leitungen an den Hauswänden. Die Teilnehmer stellen eifrig Fragen und diskutieren die Antworten mit den Verantwortlichen. Gegner und Befürworter tauschen ihre Argumente aus und nähern sich so an. Eine sachliche Atmosphäre, in der noch lange nicht alle Bedenken ausgeräumt sind.
Der Spaziergang endete im Bürgerhaus in der Galatea-Anlage, wo weitere gut 200 Zuhörer darauf warteten, in vier Kurzvorträgen weitere Details zum aktuellen Planungsstand zu erfahren.
Hier die Themen der Vorträge und die Links zum betrachten oder herunterladen.
1. Die CityBahn als Grundlage einer nachhaltigen Stadtentwicklung
Ute Knippenberger, Stadtplanungsamt Landeshauptstadt Wiesbaden
2. Aktueller Sachstand der Verkehrsplanung für Biebrich
Dr. Uwe Conrad, Tiefbau- und Vermessungsamt Landeshauptstadt Wiesbaden
3. Haltestellen-Feinkonzeption – Was steht fest, was kann durch die Bürger noch mitgestaltet werden?
Dr. Martin Pächer, CityBahn GmbH
4. Entlastung des Ortskerns, Rückgewinnung des Rheinufers und Neuorganisation des Parkens in Biebrich
Andreas Kowol, Verkehrsdezernent der Landeshauptstadt Wiesbaden
Sie möchten selbst mit den Planern der CityBahn ins Gespräch kommen? Dann besuchen Sie die nächste Info-Veranstaltung, bei der sich alles um die Planungen zur Biebricher Allee drehen wird.
Termin: 11. April, 19:00 Uhr, im Gymnasium am Mosbacher Berg, nähere Infos finden Sie hier.
Infos zur nächsten CityBahn-Info-Tour nach Mainz finden Sie im verlinkten Artikel.
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Fotos: Petra Schumann