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Die Baumaßnahmen zum sorgfältig und von langer Hand geplanten An- und Erweiterungsbau an das Kinderhospiz Bärenherz in der Bahnstraße 13a in Erbenheim sind in die erste Phase gegangen. Bald wird es dort für die betroffenen Familien und die Mitarbeitenden fast doppelt so viel Platz und viel mehr Therapie- sowie
Beschäftigungsmöglichkeiten geben. „Mit der Erweiterung unseres Hauses schaffen wir die dringend benötigte Infrastruktur für ein individuelles, funktionales und modernes Kinder- und Jugendhospiz“, sagt Henning Wossidlo, Vorstandsmitglied der Bärenherz Stiftung.
Notwendig wurde der An- und Erweiterungsbau wegen einer erfreuliche Entwicklung: Viele Kinder mit lebensverkürzenden Krankheiten werden heute aufgrund des medizinischen Fortschritts deutlich älter als noch vor zehn Jahren. Bärenherz begleitet vermehrt schwerstkranke Jugendliche. Auch ihnen können wir vor allem eines geben: viel Raum für wertvolle Momente in der ihnen noch verbleibenden Zeit und damit Lebensqualität.
So werden die bisher neun Kinderzimmer mit zehn Plätzen im Hospiz auf 14 aufgestockt und es wird es weitere Elternapartments geben. Zudem entstehen neue Therapie- und Sozialräume sowie endlich ein großes schönes Außengelände, das Bärenherz schon so lange dringend benötigt. „Wir gestalten dieses Kinderhospiz jetzt so, dass wir auf Jahre hinweg die Anzahl der Kinder und Jugendlichen optimal betreuen können“, fasst der Geschäftsführer der Kinderhospize gGmbH Rainer Neubauer zusammen.
Der An- und Erweiterungsbau wird in drei Bauabschnitten entstehen. Los ging es mit der Erstellung eines Neubaus, welcher direkt an das bestehende Kinderhospiz anschließt. Danach folgt in einer zweiten Phase das Eingreifen in den Bestand, in der unter anderem ein neues Kinderzimmer und eine Pflegeküche gebaut werden. Währenddessen wird es leider zu vorübergehenden Einschränkungen des Betriebes kommen. In der dritten Bauphase wird es Veränderungen im Verwaltungs- sowie einen neuen Eingangsbereich geben.
Rund neun Millionen Euro wird der An- und Erweiterungsbau kosten. Sechs Millionen Euro sind bereits gesammelt. Weitere rund drei Millionen hofft Bärenherz im Laufe der Bauphase
durch die dazu laufende Spendenkampagne „Wir wachsen - mehr Raum für Kinder mit wenig Zeit“ einnehmen zu können. Die Kosten entstehen nicht nur durch das neue 4-stöckige Gebäude, sondern auch durch die Umbauten im Bestand. Außerdem ist das Gelände nicht
eben, sodass der Anbau aufwendig abgestützt und auf spezielle unterirdische Säulen gesetzt werden muss. Auch die neue Küche, mit der rund 50 Personen versorgt werden können, und das Herzstück, der Garten sind besondere Herausforderungen. Rainer Neubauer versichert
jedoch: „Wir bauen nicht luxuriös, aber eine gute Wohlfühlatmosphäre für die Kinder und Familien ist uns sehr wichtig, ebenso wie optimale Arbeitsbedingungen für unsere Mitarbeitenden.“
Mit diesem Um- und Erweiterungsbau möchten Stiftung und Kinderhospiz dem Motto „Mehr Raum für Kinder mit wenig Zeit“ gerecht werden. „Diesen weiteren Schritt in der Versorgung von Familien mit schwerstkranken Kindern und Jugendlichen verdanken wir unseren
Spenderinnen und Spendern, die diese Entwicklung durch ihre treue Unterstützung erst ermöglichen. Sie haben uns nicht nur in den beiden zurückliegenden Jahrzehnten, sondern auch in den schwierigen vergangenen Monaten mit kleinen und großen Spenden ihr Vertrauen geschenkt. Das erfüllt uns alle mit großer Dankbarkeit“, sagt
Stiftungsgeschäftsführerin Anja Eli-Klein. Und so macht die gesamte Bärenherz-Familie sich bereit für eine bärenstarke Zukunft.
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Die Bärenherz Stiftung ist seit 2003 eine selbstständige Stiftung des privaten Rechts. Sie unterstützt Einrichtungen zur Entlastung von Familien mit Kindern, die unheilbar erkrankt sind und nur eine begrenzte Lebenserwartung haben. Sie fördert derzeit die beiden Kinderhospize in Wiesbaden und Markkleeberg bei Leipzig sowie das Kinderhaus Nesthäkchen in Hünstetten-Görsroth. Die Förderbeiträge stammen zum weit überwiegenden Teil aus Spenden sowie aus den Erlösen des Stiftungskapitals. Derzeit werden rund 1,9 Millionen Euro pro Jahr an diese drei Einrichtungen ausgeschüttet.
Foto: Bärenherz