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„Game over?“ – mit einem Protestschild, so als ob sie von einer Klima-Demonstration käme, zog Elisabeth Einig vom Weltgebetstagsteam in die Auringer Kirche St. Elisabeth ein. Im Mittelpunkt des Ökumenischen Gottesdienstes stand der Inselstaat Vanuatu, der mit am stärksten den Folgen des Klimawandels ausgesetzt ist. „Wir müssen endlich was tun“, forderte Elli Einig, die betonte, dass der Klimawandel schon vor 28 Jahren ein beherrschendes Thema beim Weltgebetstag gewesen sei. „Seitdem ist nicht so viel passiert“.
Mit Ökumenischen Gottesdiensten in St. Elisabeth Auringen, in der evangelischen Kirche Naurod und in Herz Jesu Sonnenberg wurde der Weltgebetstag in der Pfarrei St. Birgid und in den evangelischen Gemeinden in Sonnenberg, Auringen, Medenbach und Naurod begangen. Die Liturgie hatten Frauen aus Vanuatu vorbereitet, die auf die allgegenwärtige Gewalt gegen Frauen in ihrem Land aufmerksam machten und am Althergebrachten rüttelten.
Einen Überblick über die geographischen und klimatischen Bedingungen und die Lebenssituation der Frauen und Mädchen in Vanuatu gaben jeweils Barbara Schmidt und Christiane Stockhausen in den Andachten. Beispielhaft wurden verschiedene Frauenschicksale aus der Ich-Perspektive vorgestellt, etwa von Rhetoh, die keine Schule besuchen durfte und die noch nicht einmal das Geld für einen Nähkurs aufbringen konnte, oder von Mothy, die von ihrer Familie vor die Tür gesetzt wurde, weil der Vater nach dem Tod der Mutter neu heiratete und im Haus kein Platz für alle Kinder war.
Der Weltgebetstag ist die größte und älteste ökumenische Frauenbewegung, bei der Spenden für weltweit über hundert Projekte gesammelt werden. „Jedes Jahr lassen wir uns begeistern von den Stärken der beteiligten Frauen, nehmen Anteil an ihren Sorgen und finden Ermutigung im Glauben. Unsere Vision ist eine Welt, in der alle Frauen selbstbestimmt leben können“, war in allen drei Gottesdiensten zu hören.
„Rot und Grün das sind die Farben der Flagge aus Vanuatu“, sagte Stockhausen. Deshalb erhielt in Sonnenberg jede Gottesdienstbesucherin als Zeichen der Solidarität eine rote Tulpe mit auf den Heimweg.
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Fotos: Anne Goerlich-Baumann