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Im morgentlichen Rückstau am Autobahn-Ende der A643 Richtung Schiersteiner Straße ereignete sich ein heftiger Unfall. Gegen 7:40 Uhr, am Dienstag, war ein 28-Jähriger mit seinem Lkw vom Schiersteiner Kreuz in Richtung Wiesbadener Innenstadt auf der rechten Spur unterwegs.
Circa 200 Meter vor Ende der Autobahn bemerkte der Lkw-Fahrer zu spät den stehenden Verkehr, versuchte noch zu bremsen und fuhr mit relativ hoher Geschwindigkeit auf. Zunächst krachte er in das Heck eines davon stehenden Renault Kleinwagen, der auf einen Audi A4 Sportsline geschoben wurde und schließlich noch auf einen Ford S-Max, der vermutlich auf der linken Seite stand.
Der Lkw rutschte weiter und drückte den Audi nach rechts und die anderen beiden Fahrzeuge nach links weg, so dass die Pkws quer zu den Fahrstreifen standen.
Die 36-jährige Renault-Fahrerin war in ihrem Wagen eingeschlossen. Sie wurde mit schweren Verletzungen patientenschonend befreit. Die Feuerwehr schnitt dazu die B-Säule weg und entfernte die hintere Tür. Nach Erstversorgung wurde die Frau in den Schockraum der Dr. Horst Schmidt-Kliniken gebracht. Die Verletzungen sind glücklicherweise nicht lebensbedrohlich.
In Renault befand sich noch ein Beifahrer, dieser konnte sich selbstständig aus dem Wrack befreien, dieser erlitt ebenfalls schwere Verletzungen, so wie die Audi-Fahrerin. Mit mittelschweren Blessuren kam der Ford-Fahrer bei dem Crash davon. Insgesamt vier Personen mussten in Wiesbadener Kliniken, zwei davon in die HSK, eine in das St. Josefs Hospital und eine in die Asklepios Paulinen Klinik eingeliefert werden.
Der 28-jährige, kroatische Lkw-Fahrer und dessen Beifahrer blieben unverletzt.
Sechs Rettungswagen und zwei Notärzte versorgten die sechs verletzten Personen. Aufgrund der hohen Anzahl an Betroffenen, kam auch die Einsatzleitung Rettungsdienst, die sich um einen koordinierten Ablauf der Versorgung und dem anschließenden Abtransport der Patienten kümmerte, zum Einsatz. Die Feuerwehr war mit mehreren Fahrzeugen vor Ort und insgesamt 28 Personen im Einsatz.
Die A643 war in diesem Abschnitt voll gesperrt. Die Freiwillige Wehr Schierstein sicherte die Unfallstelle ab. Der Verkehr wurde über die parallel laufende Kreis-/Bundesstraße abgeleitet. Es kam zu größeren Rückstaus. Um kurz nach 12:00 Uhr wurde die Vollsperrung wieder aufgehoben.
Die Polizei hat die Ermittlungen aufgenommen und forderte einen Hubschrauber an, um Luftaufnahmen von der Unglücksstelle zu erstellen. Ebenfalls war ein Gutachter vor Ort um den Unfallhergang für die Akten zu protokollieren. Nach einer ersten Schätzung, beläuft sich der entstandene Sachschaden auf rund 100.000 Euro. Die totalbeschädigten Fahrzeuge mussten abgeschleppt werden.
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