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Ein Feuerschein und eine Rauchentwicklung aus einem Einfamilienhaus bemerkten mehrere Nachbarn, am frühen Sonntagmorgen, gegen 3:25 Uhr, in der Eigerstraße in Kohlheck und meldeten über den Notruf den Brand.
Die Berufsfeuerwehr und die Freiwillige Feuerwehr Dotzheim rückten an die Einsatzstelle aus. Die beiden Hausbewohner, eine 79-jährige Frau und ein 84-jähriger Mann im Rollstuhl, konnten von drei aufmerksamen und mutigen Nachbarn aus dem Gebäude gebracht werden, bevor die ersten Kräfte eintrafen. Zu diesem Zeitpunkt loderten bereits die Flammen aus dem von Dachstuhl des Gebäudes. Drei Atemschutztrupps im Innenangriff und ein Trupp im Außenbereich gingen mit drei C-Rohren vor und löschten das Feuer im Dachgeschoss. Aufgrund der räumlichen Enge konnte die Drehleiter zum Löscheinsatz nicht eingesetzt werden.
Im Anschluss fanden umfangreiche Nachlöscharbeiten statt. Unter anderem wurden Teile des Dachs geöffnet und abgedeckt. Mit der Wärmebildkamera suchte man weitere Glutnester im Gebälk. Die Drehleiter leuchtete den Dachbereich aus.
Die Versorgungseinheit "AB Sozial" von der Freiwilligen Feuerwehr Stadtmitte und der Abrollbehälter Atemschutz wurden noch hinzugezogen und stellten die Verpflegung und den Nachschub an Atemschutzgeräten sicher.
Die 79-jährige Frau und die drei engagierte Nachbarn erlitten eine leichte Rauchgasvergiftung. Der 84-jähriger Ehemann trug eine mittelschwere Rauchgasinhalation davon. Drei Rettungswagenbesatzungen und ein Notarzt versorgten die Betroffenen. Die Einsatzleitung Rettungsdienst, bestehend aus dem Leitenden Notarzt und dem Organisatorischen Leiter Rettungsdienst der Stadt Wiesbaden, waren vor Ort und kümmerten sich um die Koordinierung der Patienten und der Rettungsmittel. Der 84-jährige Hausbewohner im Rollstuhl wurde zur weiteren Behandlung in die Druckkammer in Asklepios Paulinenklinik gebracht. Die restlichen Personen konnten ambulant vor Ort versorgt werden.
Obwohl die rund 45 Einsatzkräfte der Feuerwehr schnell die Flammen unter Kontrolle hatten, hat der Brand in dem Einfamilienhaus einen erheblichen Schaden angerichtet, so dass das Gebäude derzeit nicht mehr bewohnbar ist. Die genaue Schadenshöhe steht zurzeit noch nicht fest und muss von Sachverständigen ermittelt werden.
Die verwaisten Wachen 1 und 2 der Berufsfeuerwehr wurden während des Einsatzes durch die Freiwillige Wehr Frauenstein, Kastel und Kostheim besetzt.