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Bereits in den letzten Tagen gab es viele Einsätze für die Kräfte der Feuerwehr zu stemmen. Der Vormittag verlief zunächst recht ruhig. Bis kurz vor 12:00 Uhr mittags mussten von Seiten der Feuerwehr lediglich vier Kleineinsätze und eine Ölspur abgearbeitet werden. Unter anderem wurde eine Tür geöffnet, da die Bewohnerin hierzu nicht mehr selbst imstande war.
Um 11:51 Uhr wurde die Feuerwache 2 und die Freiwillige Feuerwehr Kostheim ans Mainufer alarmiert. Ein ursprünglich als "Kleinbrand" gemeldetes Feuer stellten sich als zwei brennende, morsche Pappeln mit Stammdurchmesser von circa 1,50 Metern heraus. Der umgebende Flächenbrand konnte schnell gelöscht werden. Ein Forstarbeiter wurde als Fachberater zur Einsatzstelle gerufen. Die circa 25 Meter hohe Pappeln mussten mit Hilfe eines Forstfahrzeuges mit Greifarm gefällt werden, bevor sie ebenfalls gelöscht werden konnten.
Um kurz nach 12:00 Uhr wurde aus der Würzburger Straße in Delkenheim ein ausgelöster Heimrauchmelder gemeldet. Die Bewohner des Einfamilienhauses befanden sich im Urlaub, daher musste sich die Feuerwehr gewaltsam Zutritt zum Objekt verschaffen. Dies stellte sich als äußerst schwierig dar, da die Eigentümer viel in die Sicherung ihres Hauses gegen Einbrecher investiert hatten. Glücklicherweise konnte kein Brand festgestellt werden.
Die Feuerwehr hatte die Arbeiten bei den brennenden Bäumen noch nicht vollständig beendet, da wurde um 15:20 Uhr im Bereich Unterer Sampelweg in Mainz-Kostheim eine Rauchentwicklung gemeldet. Neben dem Löschzug der Feuerwache 2 wurden auch die Freiwilligen Feuerwehren Delkenheim und Erbenheim alarmiert. Vor Ort konnte die Feuerwehr Hochheim angetroffen werden, da in der Leistelle des Main-Taunus-Kreises ebenfalls mehrere Notrufe eingegangen waren.
Der Ursprung der Rauchentwicklung konnte im Bereich Langgewann zwischen Hochheim und Mainz-Kostheim in Nähe der A671 erkundet werden. Gut acht Hektar landwirtschaftliche Fläche stand in Flammen. Der Brand drohte auf die angrenzende Kleingartenanlage überzugreifen, daher musste diese evakuiert werden. Auch die Autobahn war aufgrund der massiven Rauchentwicklung für circa eine halbe Stunde gesperrt.
Die Feuerwehren nahmen gemeinsam den Löschangriff vor. Außerdem wurden aufgrund des unwegsamen Geländes und der fehlenden Löschwasserversorgung alle geländegängigen Tanklöschfahrzeuge der Stadt Wiesbaden, die Wehren Kostheim und Kastel nachalarmiert. Nach circa einer Stunde konnte das Feuer unter Kontrolle gebracht werden. Die Nachlöscharbeiten dauerten noch bis circa 19:00 Uhr an. Insgesamt waren circa 100 Einsatzkräfte aus Wiesbaden und 50 Kräfte aus dem Main-Taunus-Kreis vor Ort. Weitere Informationen erhalten Sie auch noch im verlinkten Artikel.
Um 17:00 Uhr wurden im Leineweberweg in Bierstadt Eichenprozessionsspinner gemeldet. Diese entpuppten sich als eine mit Mehltau befallene Eiche.
Kaum war diese Überprüfung beendet wurde der Einsatzleitdienst der Feuerwache 1 mit der Einsatzleitung Rettungsdienst, drei Rettungswagen, einem Notarzteinsatzfahrzeug, einem Hilfeleistungslöschfahrzeug und dem Tanklöschfahrzeug der Feuerwache 2 auf die A66 alarmiert. Zwischen den Anschlussstellen Erbenheim und Mainzer Straße ereignete sich ein Crash im Feierabendverkehr.
Hier hatte es im Abendverkehr einen Auffahrunfall mit drei beteiligten Fahrzeugen gegeben. Die Einsatzstelle musste gegen den fließenden Verkehr abgesichert und die auslaufenden Betriebsstoffe abgestreut werden. Insgesamt mussten vier Unfall-Beteiligte mit leichten Verletzungen und eine Erst-Helferin mit Kreislaufzusammenbruch in Wiesbadener Krankenhäuser transportiert werden.
Der Einsatzleitdienst der Feuerwache 2 hatte die Einsatzstelle in Hochheim gerade verlassen, da wurde er um 17.27 Uhr zu einem ausgelösten Heimrauchmelder in die Aarstraße entsendet. Auch hier konnte glücklicherweise kein Schadfeuer festgestellt werden.
Um 19:16 Uhr musste die Feuerwache 2 zu einer ausgelösten Brandmeldeanlage in einem Gewerbebetrieb in der Rheingaustraße ausrücken. Die Auslösung wurde durch eine technische Störung in der Anlage verursacht.
Zwischenzeitlich wurden ab Mittag noch sieben weitere Kleineinsätze abgearbeitet. Unter anderem hatte sich ein Kind in einem Pkw eingeschlossen. Die Mutter stand hilflos vor dem Auto und konnte es nicht dazu bewegen wieder aufzuschließen.
Bei den Einsätzen am Freitag wurden drei Feuerwehrkräfte verletzt. Bei den brennenden Pappeln trat ein Kollege in ein Wespennest und musste aufgrund einer allergischen Reaktion rettungsdienstlich behandelt werden. Bei dem Flächenbrand erlitten zwei Feuerwehrleute aufgrund der enormen Hitze Kreislaufzusammenbrüche. Sie wurden vom Rettungsdienst versorgt.
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Fotos: Daniel Becker, Feuerwehr Wiesbaden