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Die Zahl der positiv auf eine Infektion mit dem Coronavirus getesteten Menschen steigt in Hessen weiter moderat an. Das gleich gilt für die Covid-19 erkrankten, die stationär in einem Krankenhaus aufgenommen werden mussten. „Unser wichtigstes gemeinsames Ziel bleibt, die Zahl der Menschen, die schwer erkranken und stationär versorgt werden müssen, so niedrig wie möglich zu halten, damit unser Gesundheitssystem sie alle versorgen kann“, betont der Hessische Minister für Soziales und Integration, Kai Klose am Donnerstagnachmittag.
Die Zahl der bestätigten Infektionen ist hessenweit, Stand am 16. April, um 14:00 Uhr, auf 6.590 Personen gestiegen, das entspricht einem Zuwachs von 4% oder 256 Personen im Vergleich zum Vortag. Die Zahl der Todesfälle, die auf den Corona-Virus SARS-CoV-2 zurückgeführt werden, stieg in Hessen auf 192 Personen, das sind 18 Todesfälle mehr als am Vortag.
Mit Stand vom 16. April um 11:00 Uhr, sind in den hessischen Krankenhäusern 12.661 Betten frei (stationäre Betten inklusive der Beatmungs- und Intensiv-Überwachungsbetten). Dies sind 611 Betten weniger als noch am 6. April (13.272). Die Gesamtzahl der Covid-19 Patienten in den hessischen Krankenhäusern liegt bei 917 Patienten, davon sind 253 Personen beatmungs- und intensivüberwachungspflichtig.
Die Gesamtzahl der zur Verfügung stehenden Betten mit Beatmung konnte erneut erhöht werden und liegt jetzt bei 2.187 Betten - 626 mehr als noch am 23. März (1.561 Bestand aller Plankrankenhäuser in Hessen). Derzeit gibt es 844 freie Beatmungsbetten in hessischen Krankenhäusern.
Die Basisreproduktionszahl R0 ist hilfreich, um die mögliche weitere Ausbreitung einer Epidemie einzuschätzen. Diese Maßzahl gibt an, wie viele weitere Menschen im Schnitt von einer einzelnen infizierten Person angesteckt werden. In Hessen liegt diese Zahl aktuell schätzungsweise bei 1,1.
Bei dem sogenannten “Pool-Test“ handelt es sich um ein Verfahren, bei dem Abstriche von mehreren Testpersonen zusammen untersucht werden können. Bei einem negativen Ergebnis gilt dies zuverlässig für sämtliche Teilnehmer der Kleingruppe, die zusammen getestet wurde. Ist der “Pool-Befund“ positiv, werden Einzeltests mit allen vorher genommenen Rückstellproben der Kleingruppe durchgeführt.
Hierzu spezifiziert Prof. Dr. Sandra Ciesek, Direktorin des Instituts für Medizinische Virologie der Uniklinik Frankfurt: „Auch, wenn Laborkapazitäten begrenzt sind, bietet die Pool-Testung die Möglichkeit zu einer deutlichen Ausweitung der Tests. Die Testkapazitäten können dadurch mindestens mit dem Faktor zehn gesteigert werden - damit sind deutlich flächendeckendere Tests möglich.“
Hessens Sozialminister Kai Klose hat den Aufbau eines landesweiten Netzes von Covid-19-Behandlungszentren am Donnerstag angekündigt. Damit solle die ambulante Betreuung von Patienten auf neue Füße gestellt werden. "Dort sollen vor allem die Menschen behandelt werden können, die nur leichte oder milde Symptomatik zeigen, damit sie gar nicht erst in die stationäre Versorgung kommen, die wir für die schweren Fälle frei halten wollen."
Nach den Worten von Klose ist die Phase der Corona-Testzentren, die es bislang gab, allmählich vorbei. An ihre Stelle träten die Behandlungszentren, von denen es mehr geben solle als die bislang 16 Testzentren. Im Moment werde gemeinsam mit der Kassenärztlichen Vereinigung ausgewählt, wo diese Covid-19-Praxen sein könnten.
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