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Wie wichtig CO-Warngeräte sind, das hat die Studie „Gefährdung durch Kohlenstoffmonoxid an der Einsatzstelle“ der Wiesbadener Berufsfeuerwehr, die über acht Monate erhoben und Ende Juli vorgestellt wurde, ganz deutlich gezeigt. Trauriger Höhepunkt während der Untersuchung war der Kohlenmonoxidunfall am 24. November auf dem Gräselberg, bei dem drei Menschen ums Leben kamen und 22 weitere durch das unsichtbare Gas, welches man nicht riechen oder schmecken kann, verletzt wurden.
Damals haben CO-Warnmelder des gerufenen Rettungsdienstes, die ebenfalls an der Studie teilnahmen, wahrscheinlich Schlimmeres verhindert. Denn die kleinen “Lebensretter“ haben sofort Alarm geschlagen, als die Helfer die Wohnung, in der eine hohe Konzentration CO vorhanden war, betraten.
Damit stand schon vor Abschluss der Studie die Unabdingbarkeit der Gerätebeschaffung fest. Der Rettungsdienst hat Anfang Mai bereits 25 Kohlenmonoxid-Warngeräten, die von der Stadt beschafft worden sind, erhalten. Auch die Berufsfeuerwehr wurde mit insgesamt 28 “Lebensrettern“ ausgestattet.
Und da durften natürlich auch die 20 Freiwilligen Wehren in Wiesbaden, deren Helfer ebenfalls bei Einsätzen ihr Leben für die Bürgerinnen und Bürger riskieren, nicht fehlen. Das sah so auch die GENO50 - Gemeinnützige Bau- und Siedlungsgenossenschaft Wiesbaden 1950 eG, und hat 6.000 Euro für insgesamt 40 CO-Warngeräte gespendet, die am Mittwochnachmittag von Uwe Ricke-Alder, GENO50-Vorstand, in Anwesenheit des Feuerwehrdezernenten Detlev Bendel und dem kommissarischen Leiter der Berufsfeuerwehr Wiesbaden, Harald Müller, an Vertreter der 20 Freiwilligen Wehren im Gerätehaus der Feuerwehr Schierstein übergeben wurden.
Jede Wehr erhielt zwei solcher Warngeräte, die im Einsatzfall nicht nur die Feuerwehrfrauen und –männer vor der Gefahr von CO in der Luft warnen, sondern auch die Wiesbadener Bürgern schützen soll.
Dies unterstrich Ricke-Alder mit einem besonderen Dank für die dauernde Einsatzbereitschaft und erklärt: „Die CO-Warngeräte werden von der Feuerwehr beim Betreten von Gebäuden und Wohnungen an der Einsatzkleidung direkt auf Brusthöhe getragen, zum Selbstschutz natürlich möglichst nah an Mund und Nase. Sie messen kontinuierlich die Kohlenmonoxid-Konzentration in der Luft und schlagen Alarm, wenn der Gefahrengrenzwert überschritten wird. Gerade im Rückblick auf die tragischen Ereignisse in einer Wohnanlage der GENO50 im November des letzten Jahres, ist die Verbesserung des Schutzes von Einsatzkräften und Opfern vor Kohlenmonoxid unablässig“.
Detlef Bendel zeigte sich begeistert, das es Unternehmen gibt, die für das Gemeinwohl und die Ausstattung der Freiwilligen Wehr bereit ist etwas zu geben. „Das ist nicht selbstverständlich“, betonte der Dezernent.
In Fortsetzung einer Aktion aus dem Jahr 2010 übergab GENO50-Vorstand Uwe Ricke-Alder beim gleichen Anlass auch einen mobilen Rauchverschluss an die Vertreter der Freiwilligen Feuerwehr Schierstein.
„Die Verschlüsse werden eingesetzt, um beim Eindringen der Feuerwehr in eine brennende Wohnung den Rauch weitgehend zurückzuhalten. Wie ein Vorhang in den Türrahmen eingesetzt, verhindern sie, dass sich Rauch aus der Wohnung ins Treppenhaus verteilt. Dieses erleichtert die Rettung der Bewohner und schützt Einsatzkräfte und Nachbarn“, erläutert GENO-Vorstand Uwe Ricke-Alder.
Als Vermieter von über 3.300 Wohnungen in Wiesbaden, verfolgt die GENO50 mit beiden Aktionen das Ziel, neben der Modernisierung des Wohnungsbestandes auch für Sicherheit in den Wohnanlagen und bei den Einsatzkräften der Feuerwehr zu sorgen.