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Ein Betrüger wollte am Mittwochnachmittag mit dem sogenannten "Enkeltrick" bei einer 87-jährigen Biebricherin Bargeld ergaunern. Gegen 14:15 Uhr hatte eine bisher unbekannte männliche Person bei der Seniorin angerufen und sich als ihr Enkel "Benni" ausgegeben, der dringend Bargeld benötigt. Im weiteren Verlauf des Telefonats erklärte der "Enkel", dass ein Bekannter von ihm das Geld sowie den Schmuck später abholen würde, die Übergabe solle auf der Straße vor ihrer Wohnung stattfinden.
Nachdem die Seniorin schon alle Vorbereitungen für die Übergabe getroffen hatte, verließ sie ihre Wohnung wegen einer anderen Sache und sperrte sich hierbei aus. Dies erwies sich als Glück für die Wiesbadenerin, denn sie rief nun ihre Schwiegertochter an, damit diese ihr die Wohnungstür wieder aufschloss.
Dieses war nur wenige Minuten später mit einem Zweitschlüssel bei der 87-Jährigen. Als die Rentnerin nun von dem Telefonat mit ihrem Enkel erzählte, wurde diese misstrauisch, diese Vorgehensweise würde nicht zu ihrem Sohn passen.
Nachdem dann kurze Zeit später erneut das Telefon in der Wohnung der Seniorin klingelte, nahm die Schwiegertochter und angebliche Mutter des "Enkels" den Telefonhörer an sich und stellte fest, dass es sich bei dem Anrufer nicht um ihren Sohn handelt, sondern um einen Betrüger. Mit diesem „dummen“ Zwischenfall und der doppelten Hilfe ersparte sie ihrer Schwiegermutter somit den Verlust einer größeren Summe Bargeld.
Die Wiesbadener Polizei rät bei Anrufen von Bekannten oder Familienangehörigen, die Bargeld verlangen, grundsätzlich zu äußerster Vorsicht. Betrüger nutzen angebliche Notlagen und zeitliche Dringlichkeit immer wieder als Vorwand, um an Geld zu kommen. Verständigen Sie in Verdachtsfällen, bereits dann wenn Ihnen nur der kleinste Zweifel aufkommt, sofort die Polizei oder vergewissern Sie sich bei ihren tatsächlichen Bekannten oder Familienangehörigen über die Richtigkeit der Angaben die Ihnen am Telefon gemacht wurden.
Weitere Hinweise zum Thema Trickbetrug oder Trickdiebstahl finden Sie im Internet unter www.polizei-beratung.de.
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