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Hierzulande steigen die Ansteckungszahlen seit mehreren Tagen wieder stark an. Bundesweit gibt es viele "kleinere" Geschehen in verschiedenen Landkreisen, die in unterschiedlichen Zusammenhängen stehen, wie unter anderem Feiern im Familien- und im Freundeskreis, Freizeitaktivitäten, Arbeitsplätzen, aber auch in Gemeinschafts- und Gesundheitseinrichtungen", heißt es im RKI-Lagebericht. Hinzu kommt, dass Covid-19-Fälle zunehmend unter Reiserückkehrern identifiziert werden.
Berichte über weitere Ausbrüche erreichen das RKI zudem aus Alters- und Pflegeheimen sowie aus Krankenhäusern, Flüchtlingseinrichtungen, Kindertagesstätten und religiösen Gemeinschaften. „Es handelt sich weltweit und in Deutschland um eine sehr dynamische und ernst zu nehmende Situation", betont das RKI. Die Anzahl der neu übermittelten Fälle war in Deutschland seit etwa Mitte März bis Anfang Juli rückläufig, seitdem nimmt die Fallzahl stetig zu.
Die Zahl der offiziell registrierten Infektionen mit dem Coronavirus in der Bundesrepublik ist nach Angaben der Johns-Hopkins-Universität auf 209.228 (Stand 30. Juli, 18:30 Uhr) gestiegen. Das sind 1.068 mehr als am Vorabend. Das ist der höchste Tagesanstieg seit dem 20. April.
Die Zahl der nachweislich Genesenen liegt nach Angaben des Robert-Koch-Instituts bei etwa 191.800. Das sind rund 500 mehr als am Mittwoch.
Bei den Sterbefällen zeichnet sich in der Gesamttendenz eine deutliche Bewegung nach unten ab. Die schwersten Wochen, in denen zeitweise mehr als 200 Todesfälle pro Tag gemeldet wurden, liegen weit hinter uns. In den vergangenen rund zehn Wochen waren es niedrige zwei- oder einstellige Werte.
Insgesamt sind in Deutschland im Zusammenhang mit einer Coronavirus-Infektion bis Dienstagabend 9.140 Menschen gestorben. Sieben neue Todesfälle sind in den vergangenen 24 Stunden hinzugekommen.
Wenn man die Zahl der Genesenen und der Verstorbenen von der Zahl der positiv auf Civid-19 Getesteten abzieht, so ergeben sich die aktiven Fälle - also die Zahl der Personen, die aktuell an der Infektion leiden. Diese liegt bei rund 8.288.
Zahlen aus Deutschland im Überblick:
Die vom Robert-Koch-Institut (RKI) geschätzten Ansteckungsraten (Reproduktionszahl R) signalisieren aktuell nur eine minimale Dynamik bei der Virus-Ausbreitung in Deutschland.
Die einfache Ansteckungsrate (4-Tage-R) liegt am Mittwochabend (29. Juli) bei 1,14. In der Logik der Virologen bedeutet ein R-Niveau von 1,14, dass 100 Infizierte im Schnitt 114 weitere Menschen anstecken.
Das RKI hat Mitte Mai eine ergänzende Kennzahl veröffentlicht. Dieser sogenannte 7-Tage-R-Wert ist robuster gegen kurzfristige Ausschläge. Dabei handelt es sich um einen nach ähnlicher Methode und anhand derselben Datengrundlage ermittelten Schätzwert, der sich allerdings im Unterschied zum Vorgänger auf Fallzahlen aus einem längeren Zeitraum stützt.
Das neue R sei daher, heißt es, weniger anfällig für tagesaktuelle Schwankungen. Tatsächlich fallen die Bewegungen beim 7-Tage-R etwas moderater aus. Dieser neue Indikator zur Ansteckungsrate liegt laut RKI bei 1,13 (Stand: 29. Juli). Damit liegen beiden Kennziffern zur Ansteckungsrate über der kritischen Marke von 1,0.
Die Zahl der bestätigten Neuinfektionen mit dem Coronavirus ist in Hessen von Mittwoch auf Donnerstag um 89 gestiegen. Die Gesamtzahl der an oder mit Covid-19 Gestorbenen in Hessen erhöhte sich um einen Fall und liegt damit bei 519.
Seit Beginn der Corona-Pandemie wurden in Hessen insgesamt 11.895 Ansteckungen mit dem neuartigen Lungenvirus gezählt.
Das RKI geht für Hessen davon aus, dass etwa 89% der Corona-Patienten als genesen gelten. Das sind circa 10.800 Personen. Somit ist die Zahl der Infizierten auf rund 476 Personen gestiegen.
Zahlen aus Hessen im Überblick:
Nach einem rapiden Anstieg von zwölf Neuinfektionen von Dienstag auf Mittwoch in Wiesbaden registrierte das Gesundheitsamt Wiesbaden in den letzten 24 Stunden zehn weitere Covid-19-Fälle. Damit steigt die Gesamtzahl der Coronaerkrankten in der hessischen Landeshauptstadt auf 548.
Laut RKI können 488 von ihnen als genesen betrachtet werden. Das sind vier Personen mehr als noch am Mittwoch.
Wie das Gesundheitsamt weiter mitteilte, sind in den letzten sieben Tagen 30 Neuinfizierte hinzugekommen, davon befinden sich 10 Personen in Ermittlung des Datums.
Nach dieser Rechnung sind aktuell 38 Personen mit dem Virus infiziert und befinden sich entweder in häuslicher Quarantäne oder klinischer Behandlung.
Unverändert bleibt die Zahl der Menschen, die im Zusammenhang mit einer Cornavirus-Infektion in Wiesbaden verstorben sind - die liegt seit über vier Wochen bei 22.
Zahlen aus Wiesbaden im Überblick:
Aktuell liegt die Landeshauptstadt Wiesbaden bei 10,3 Infizierte pro 100.000 Einwohner in den letzten sieben Tagen.
Bei einer Einwohnerzahl von 291.109 in Wiesbaden und einer Obergrenze von 50 Neuinfektionen per 100.000 Einwohner in einer Woche, ergibt sich die Obergrenze von 146 Neu-Infizierten innerhalb von sieben Tagen.
Bei einer internen Obergrenze von 35 Neuinfektionen ergibt sich die Obergrenze für Wiesbaden von 102 Neu-Infizierten innerhalb von sieben Tagen.
Die Zuwachsrate von Mittwoch auf Donnerstag (29. auf 30. Juli) liegt bei 1,82% - basierend auf dem Eingang der Meldung, nicht auf den Krankheitsbeginn. Die Zuwachsrate von vergangener Woche (Donnerstag) zu heute liegt bei 6,20%.
Beim Erreichen der Obermarke drohen wieder Beschränkungen des öffentlichen Lebens.
Das 7-Tage-R liegt bei 2,3 - ohne die Personen in Ermittlung in Wiesbaden. Es liegt bei 1,5 wenn man davon ausgeht, dass das Auftreten der Infektion der Personen in Ermittlung nicht länger als 4 Tage zurück liegt.
Am besten schützen Sie sich vor einer Corona-Infektion, indem Sie:
Sollten Sie den Verdacht haben, dass Sie sich mit dem Coronavirus angesteckt haben, gehen Sie bitte nicht in die Praxis Ihres Hausarztes, sondern rufen Sie dort vorher an. So vermeiden Sie, möglicherweise andere Patienten im Wartezimmer anzustecken.
Bis dahin bleiben die allgemeinen Hygieneregeln, das Abstandsgebot von 1,5 Meter und die möglichst rasche Isolierung von Virus-Trägern der einzige Schutz vor einer unkontrollierten Ansteckungswelle. Diese Maßnahmen zeigen klar Wirkung.
Hessen hat in den letzten Wochen weitere Lockerungen in der Corona-Krise beschlossen. Diese betreffen den Einzelhandel, Freizeitsportler, Künstler, Touristen und Eventveranstalter und -teilnehmer. Alles zu den Lockerungen gibt es in unseren Artikeln:
"Team- und Schulsport ohne Beschränkungen von Personenanzahl"
"Weitere Lockerungen der Anti-Corona-Maßnahmen in Hessen"
"Lockerungen in Altenheimen und für Einzelhandel sowie Veranstaltungen"
“Lockerungen für Kitas, Schulen, Treffen und Schwimmbäder in Hessen“
"Corona-Maßnahmen in Hessen werden gelockert"
"Neue Corona-Regeln in Hessen - was ändert sich ab wann?"
"Möglichst viel Kita-Zeit für möglichst vielen Kindern" - Kitas öffnen ab 2. Juni
Kindertagespflege in Wiesbaden ab Montag wieder geöffnet
Unter 0800 / 5554666 ist zudem täglich von 8:00 bis 20:00 Uhr die hessenweite Hotline des Hessischen Ministeriums für Soziales und Integration erreichbar. Mehr Informationen stehen auch unter wiesbaden.de/coronavirus zur Verfügung.
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Foto: Wiesbadenaktuell bearbeitet, Grafik Land Hessen