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Die Wiese am Warmen Damm vor der Rückseite des Theaters ist voll „möbliert“ viele fleißige Hände haben in den vergangenen Wochen und Monaten Stühle, Tische, Bänke und Betten gebaut, um es den Besuchern gemütlich zu machen. Auf einem langen Tisch stehen die Sektgläser bereit, um mit den Gästen auf die Eröffnung der Biennale anzustoßen.
Pünktlich zur Eröffnungsrede des Intendanten des Staatstheaters Uwe Eric Laufenberg, fangen im Hintergrund Musiker an Trommeln zu schlagen. „Hat die jemand bestellt?“, fragt er in die Runde. Während er spricht verzeihen sich die Musiker in den hinteren Teil des Parks, aber nur, um bei den Danksagungen von Rose-Lore Scholz und den beiden verantwortlichen Kuratoren Maria Magdalena Ludewig und Martin Hammer noch lauter und mit Verstärkung zurückzukehren. Laufenbergs Versuch, die Musikanten zum Schweigen zu bringen scheiterten an der Erkenntnis, dass genau dieses kakophonische Konzert gewollt war, um auf das aktuelle Chaos in Europa aufmerksam zu machen.
Die Farbe Gold dominiert den Abend. Vor allem die Damen haben die Biennale Farbe bei der Wahl ihrer Kleider aufgegriffen. Wer wollte, konnte seinen Goldvorrat jedoch auch am Fancontainer auffüllen, Rucksäcke, Schirme, Leggins, Taschen und Kondome leuchten golden zunächst mit der Abendsonne, und dann mit der Lichtinstallation von Rainer Casper und der neuen Beleuchtung des Parks, um die Wette.
Im ehemaligen Festivalbüro wird letzte Hand an die Umgestaltung zum Biennale Club gelegt. In wenigen Stunden wird hier getanzt, diskutiert und gefeiert bis in den Morgen. Im Staatstehater haben die ersten Gäste bereits das temporäre Grand Hotel bezogen. Michaele aus dem Rheingau und ihre Freundin Tanja aus Wiesbaden haben schon vor Monaten die blaue Suite gebucht. Jetzt liegen sie auf dem Doppelbett und freuen sich, dass über ihnen die goldene Stucksonne strahlt. „Wir haben die schönste Ecke gebucht“, freuen sich die beiden und können den Blick gar nicht abwenden.
Vivien Sebestyne freut sich unbändig. Zusammen mit ihren Töchtern hat sie bei den Möbelworkshops unter anderem zwei Betten gebaut. Zu ihrer großen Freude hat sie ihr „eigenes“ im Schlafsaal entdeckt und wird die Nacht darin ruhen. Die Lehrerin freut sich auch auf den Club, denn für sie beginnt bereits am Freitag die Schule mit einer Gesamtkonferenz.
Übrigens, für Kurzentschlossene sind noch Betten im Schlafsaal frei. Buchungen online oder an der Theaterkasse.
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Fotos: Petra Schumann