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Über den Fortschritt der Planungen für den neuen Stadtteil Ostfeld hat das Dezernat für Stadtentwicklung und Bau, dem Beschluss der Stadtverordnetenversammlung vom 17. September 2020 folgend, seinen jährlichen Sachstandsbericht den Gremien vorgelegt. Der Bericht gibt einen ausführlichen Überblick über die Weiterentwicklung der Planungen, insbesondere zur Auslobung des europaweiten städtebaulichen und landschaftsplanerischen Wettbewerbs sowie der Vergabe und Begleitung von Fachgutachten. Bestandteil des Berichts ist auch die parallel zur Konkretisierung der Planung fortgeführte die Kosten- und Finanzierungsrechnung.
Um diesen zentralen Zielen zu entsprechen, soll im Ostfeld ein Plus-Energie-Stadtteil realisiert werden. Das bedeutet, dass energieeffizient und klimasensibel mit nachhaltigen Baumaterialien geplant und gebaut werden soll. Auch alle öffentlichen Gebäude sollen in diesem besonders hohen Energiestandard errichtet werden. Ebenso wird der Fokus auf einen möglichst hohen Anteil an Grün- und Freiflächen gelegt. Durch den Einsatz erneuerbarer Energieträger zur nachhaltigen Energieversorgung soll mehr Energie produziert werden, als tatsächlich verbraucht wird.
Das Ostfeld soll ein Stadtteil der kurzen Wege werden, in welchem das private Auto eine untergeordnete Rolle spielt. Für das Überwinden von größeren Entfernungen soll es ein Angebot aus einem Mix an neuen Mobilitätsformen geben. Insbesondere sollen eine leistungsfähige ÖPNV-Verbindung, Radschnellwege und Mobilitätsstationen von Beginn an mitgedacht und angeboten werden. Zudem sollen gemeinschaftliche Formen des Zusammenlebens hier Platz finden.
Aktuell wird ein europaweiter, städtebaulicher und landschaftsplanerischer Wettbewerb vorbereitet. Weiterhin ist ein Konzept zur kontinuierlichen Bürgerbeteiligung und zur Kommunikation in Planung. Für eine bessere Einschätzung der Lärmbelastung wurde eine Studie in Auftrag gegeben. Ebenso wird nach dem Bürgerentscheid gegen die City-Bahn nun an der Machbarkeit einer Eisenbahn-Schienenanbindung für das neue Areal gearbeitet.
Auf Basis dieser konkretisierten Planungsüberlegungen sind die voraussichtlichen Einnahmen und Ausgaben neu berechnet worden. In der fortgeschriebenen Kosten- und Finanzierungsrechnung hat sich aufgrund der veränderten Rahmenbedingungen eine Ergebnisveränderung von etwa 40 Millionen Euro zum Jahr 2020 ergeben. Der Großteil davon (rund 29 Millionen Euro) ist auf das Energie-Plus-Konzept zurückzuführen.
Oberbürgermeister Gert-Uwe Mende betont: „Bezahlbarer Wohnraum ist in Wiesbaden zu einer wichtigen sozialen Frage geworden. Das Ostfeld ist von großer Bedeutung für unsere Landeshauptstadt. Es schafft nicht nur Wohnraum für 8.000 bis 12.000 Menschen, sondern setzt zugleich als innovatives Vorhaben wichtige Standards in Sachen Nachhaltigkeit und Klimaschutz.“ Wie die zahlreichen Themen seit Beschlussfassung der Entwicklungssatzung im September 2020 fortgeführt wurden, zeigt der Sachstandsbericht. Dieser stimme ihn positiv, so der Oberbürgermeister, für die weitere Durchführung der Gesamtmaßnahme und die Umsetzung der gesteckten Ziele: „Ich freue mich, zu sehen, dass wir als Landeshauptstadt Wiesbaden das Ostfeld als Gemeinschaftsprojekt trotz aller Hürden weiterhin im vorgesehenen Zeitplan voranbringen und sehe den nächsten Meilensteinen positiv entgegen."
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