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Diese Woche ist das schwimmende Bootshaus im Schiersteiner Hafen aufgrund erheblicher baulicher Mängel gesperrt worden. Dadurch fällt nicht nur das Rudertraining der Rudergesellschaft Biebrich aus, sondern auch das Training der Schülerinnen und Schüler der Humboldt-, Gutenberg- und Elly-Heuss-Schule. Die Sperrung des Bootshauses kam überraschend, hatte der sportpolitische Sprecher der SPD-Fraktion und Vorsitzende des Sportausschusses Michael David doch noch in der letzten Sitzung des Ausschusses Anfang Dezember explizit nach dem derzeitigen Zustand des Bootshauses und einer möglichen Havarie gefragt. Von einer Sperrung war nicht die Rede.
So bedauerlich die Sperrung des Bootshauses auch sei, begrüßt Michael David, dass es nun in der Sache endlich vorangehe: „Wir warten schon sehr lange darauf, dass sich überhaupt etwas tut bei dieser schwimmenden Dauerbaustelle,” so David. Dass es sich hierbei aber nicht um den Beginn der Planung eines neuen Bootshauses handele, sondern lediglich die externe Vergabe in die Wege geleitet wurde, sei vor allem für die Sportler ärgerlich.
„Die Ruderer müssen die Möglichkeit haben, auch im Winter zu trainieren. Gerade jetzt kann wegen Corona nur sehr begrenzt in Innenräumen trainiert werden, es muss den Sportlern deshalb eine adäquate Zwischenlösung angeboten werden,“ so David weiter. Darüber hinaus müsse das fachliche Knowhow der Nutzerinnen und Nutzer frühzeitig mit in die nun anstehenden Entscheidungsprozesse einbezogen werden. „Ab sofort werden wir das Projekt Schwimmendes Bootshaus bei jeder Sitzung des Sportausschusses mit auf die Tagesordnung setzen, um den entsprechenden Druck in die anstehenden Entscheidungen zu bringen. Das haben sich die Sportlerinnen und Sportler verdient.“
Der SPD-Fraktionsvorsitzende Dr. Hendrik Schmehl sieht in der verfahrenen Situation noch ein ganz anderes Problem zutage treten. „Wir müssen auf Dauer die Angelegenheit des Fachkräftemangels in unserer Stadt in den Griff kriegen. Es darf nicht sein, dass im Haushalt 100.000 Euro Planungsmittel zur Verfügung gestellt werden, welche dann aber unangetastet bleiben, weil vorhandene Stellen nicht besetzt werden können,“ so Schmehl. Man habe deshalb im aktuellen Haushaltsantrag auch Mittel eingeplant, um die Stadt Wiesbaden als Arbeitgeberin attraktiver zu machen.
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