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Wiesbaden komplett dunkel. Alles was am Stromnetzt hing funktionierte nicht mehr. Schuld daran war ein Kurzschluss im Umspannwerk in der Glarusstraße um 7:21 Uhr. Dieser führte zu einem totalen Stromausfall in der hessischen aber auch in der rheinland-pfälzischen Landeshauptstadt.
Um etwa 7:45 Uhr waren bis auf einen Stadtteil alle Bereiche Wiesbadens, um 8:31 Uhr mit Biebrich auch der letzte Stadtteil von Wiesbaden wieder mit Strom versorgt. Dies erfolgte durch andere Umspannwerke im Stadtgebiet.
Einzig der Industriepark InfraServ konnte aufgrund der großen benötigten Strommengen nicht über eine Noteinspeisung beliefert werden.
Um 11:01 Uhr gelang es ESWE-Mitarbeitern, das Umspannwerk in der Glarusstraße wieder ans Netz zu nehmen. Hier sind nun drei der vier Transformatoren in Betrieb. Seit 11:14 Uhr fließt der Strom daher auch bei InfraServ wieder.
Der Bereich im Untergeschoss des Umspannwerkes ist mittlerweile begehbar. Die ESWE-Experten untersuchen nun den Schaltanlagenbereich, in dem es zum Kurzschluss gekommen war. Unternehmenssprecher Frank Rolle rechnet in den nächsten Tagen mit einem Ergebnis.
Ein ESWE-Mitarbeiter, der sich im 1. Obergeschoss aufgehalten hatte, atmete nach dem Kurzschluss aufsteigendes Rauchgas ein. Er war daher vorsorglich zur Untersuchung in ein Krankenhaus gebracht worden, konnte die Klinik aber bereits am frühen Mittag wieder verlassen.
Im Umspannwerk in der Glarusstraße waren am Donnerstag eigentlich turnusmäßige Wartungsarbeiten durch Mitarbeiter der Kraftwerke Mainz Wiesbaden (KMW) vorgesehen gewesen. Diese hätten jedoch einen anderen Bereich betroffen und konnten nach jetzigem Stand nicht begonnen werden.
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Fotos und Video: Nils Geise