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Die Unternehmensgruppe Nassauische Heimstätte/Wohnstadt (NHW) setzt verstärkt auf Elektromobilität und baut in diesem Zuge ihr Angebot für ihre Mieter aus. Im Häherweg in Kohlheck stehen künftig zwei elektrisch unterstützte Lastenräder des Anbieters sigo zur Verfügung. Die Stationen wurden jetzt in Betrieb genommen. Das Angebot richtet sich nicht nur an Mieter der NHW, sondern an alle, die am Lastenrad-Sharing interessiert sind.
„Im Zuge unserer Nachhaltigkeitsstrategie wollen wir unseren Mietern sukzessive umweltfreundliche Mobilitätsangebote zur Verfügung stellen und sie dazu animieren, diese zu nutzen. Ich freue mich über jeden Mieter, der für einen Einkauf sein Auto stehen lässt und aufs Lastenrad steigt“, sagt Holger Lack von der NHW.
„Das Tolle daran ist, dass Buchung und Bezahlung ganz bequem auf digitalem Wege erfolgen“, ergänzt Ulrich Albersmeyer. „Die E-Lastenräder sind bequem über eine App buchbar. Die Nutzer zahlen 1,50 Euro pro Ausleihe und 1 Euro für jede halbe Stunde.“
Mit Kooperationspartner sigo arbeitet die NHW bereits in Darmstadt zusammen. „Für uns als junges Startup ist es natürlich großartig, einen renommierten Partner wie die Unternehmensgruppe Nassauische Heimstätte | Wohnstadt an unserer Seite zu haben, der auf alternative Mobilitätsangebote setzt und offen dafür ist, neue Wege zu gehen“, sagte Tobias Lochen von sigo.
Wiesbadens Oberbürgermeister Gert-Uwe Mende überzeugte sich vor Ort von dem neuen Angebot und zeigte sich beeindruckt. „Wiesbaden ist ja gerade dabei, ein Mobilitätsleitbild zu erarbeiten und hat auch Entwicklungen wie die E-Mobilität im Fokus. Wir begrüßen jede Maßnahme, die dabei hilft, die Menschen von der Nutzung alternativer Mobilitätsangebote zu überzeugen.“
Die Lastenradstation ist mit einem induktiven Ladesystem ausgestattet. Sattel und Lenker der Räder können an die jeweilige Körpergröße angepasst werden. Die Transportbox ist für maximal 40 Kilogramm ausgelegt. Zudem wird ein Elektrofahrzeug von stadtmobil stationiert. Die hierfür benötigte Infrastruktur in Form einer Ladesäule wird bereitgestellt und für Mieter ebenfalls nutzbar sein.
Die Hochschule RheinMain ist für die wissenschaftliche Begleitung und die Evaluation verantwortlich. „Mit der Schaffung der verschiedenen Sharing-Angebote wie E-Autos und Lastenpedelecs sowie einer Fahrradabstellinfrastruktur sollen die Mieterinnen und Mieter in die Lage versetzt werden, ihren Mobilitätsbedarf in einer Mischung der verschiedenen Verkehrsmittel deutlich günstiger und umweltfreundlicher zu decken, ohne selbst investieren zu müssen“, sagt Professor Dr. André Bruns, Studiengangsleiter Mobilitätsmanagement.
Um tatsächlich einen Verhaltenseffekt erreichen zu können, ist jedoch auch eine an die Zielgruppe angepasste Kommunikationsstrategie notwendig. Mit intensiver Kommunikation durch das Designinstitut Mobilität und Logistik der Hochschule für Gestaltung Offenbach sollen die neuen Angebote und ihr spezifischer Nutzen vermittelt werden. „Die Designforschung geht von den Bedürfnissen und Wünschen der Nutzenden aus. Entsprechend stehen die Mieterinnen und Mieter für uns im Mittelpunkt, sie wollen wir gezielt ansprechen“, erläutert Professor Dr. Kai Vöckler von der HfG Offenbach.
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Foto: NHW / Annika List