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Der Bombenfund auf der Großbaustelle der Rhein Main Hallen kommt nicht unvorbereitet. Auch wenn stets alle gehofft haben, dass so etwas nicht passiert, waren und sind bei Bauaushebungen dieser Art jeden Tag speziell ausgebildete Fachkräfte des Kampfmittelräumdienst vor Ort. 13:50 Uhr, so Mustafa Uc, stoppten die Arbeiten - und kurz darauf wurde Alarm ausgelöst.
Zum Vorschein getreten war ein Blindgänger aus dem Zweiten Weltkrieg, eine 5-Zentner Fliegerbombe. Die erste Analyse hat ergeben, dass es sich hierbei um ein Relikt mit Aufschlagzünder amerikanischer Bauart handelt. Ein Umstand, der die Experten erst einmal aufatmen lässt - sind Aufschlagzünder im Vergleich zu chemisch-mechanischen Zündern doch sehr viel einfacher zu entschärfen.
Aktuell bereiten die Einsatzkräfte von Polizei und Feuerwehr zusammen mit dem Kampfmittelräumdienst die Entschärfung der Bombe vor. Seit 17:00 Uhr ist die Freidrich Ebert Allee gesperrt. Von 17:30 Uhr informierte die Polizei unterstützt von Rundfunkdurchsagen zusammen mit dem mobilen Einsatztrupp alle Anwohner. Zur Zeit und etwa bis 19:30 Uhr läuft die Evakuierung.
Alle Anwohner im Umkreis von 500 Meter werden aufgefordert, die Wohnungen zu verlassen. Noch ist unklar, wie viele Wiesbadner Bürger und Bürgerinnen betroffen sind. Die Einsatzkräfte gehen derzeit von 1.000 Personen aus.
Aktuellen Meldungen zufolge ist die Entschärfung der Fliegerbombe für 20:00 Uhr vorgesehen. Bis 19:30 Uhr müssen in einem Umkreis von 500 Meter um die Fundstelle rund 90 Wohnungen evakuiert sein. Das Dorint-Hotel wurde gebeten, seine Gäste innerhalb des Hotels so umzusiedeln, dass alle zur Herbetrtanlage gerichteten Zimmer um 19:30 Uhr leer stehen.
Die rund 1.000 Anrainer werden mit Bussen von der Rheinstraße zum Kurhaus und zur Sporthalle am Platz der Einheit befördert. Hier warten bereits alle verfügbaren Kräfte des Deutschen Roten Kreuz, des ASB, der Johaniter und vom Malteser - um den Anliegern den Abend so angenehm wie möglich zu gestalten. Heißer Tee, kühle Getränke - eine heiße Gulaschsuppe stehen bereit.
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Foto: Daniel Becker