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Rund um die Wahl des neuen Stadtverordnetenvorstehers gab es nach der Wahl zahlreiche Diskussionen innerhalb und zwischen den Parteien. Die SPD erhielt als stärkste Fraktion gewohnheitsmäßig das Vorschlagsrecht für den Posten und schickte nach Überlegung die Kasteler Ortsvorsteherin Christa Gabriel ins Rennen.
Prompt schlossen sich CDU, Bürgerliste Wiesbaden und die Freien Wähler zu einer Fraktion zusammen, um sich so als stärkste Fraktion das Vorschlagsrecht zu sichern und Wolfgang Nickel (CDU), der bei der Wahl am 6. März die meisten Einzelstimmen auf sich vereinen konnte, als Kandidaten durchzudrücken. Dieser Zusammenschluss kam für viele Wiesbadener Bürger überraschend und stieß auf weitest gehende Ablehnung in der Öffentlichkeit.
Wie am Montag, 25. April bekannt wurde, ließ Nickel am Rande einer Veranstaltung am vergangenen Wochenende verlautbaren, dass er nicht mehr für eine Kandidatur zur Verfügung stehe.
In einer Pressemitteilung vom 26. April, teilte die CDU mit:
„Die CDU-Fraktion im Wiesbadener Rathaus und der Kreisvorstand der CDU Wiesbaden hatten in einem einstimmigen Beschluss die beiden Vorsitzenden legitimiert, auf weitere Partner im Rathaus zuzugehen, um eine Fraktionsgemeinschaft zu bilden, mit dem Ziel Wolfgang Nickel zum Stadtverordnetenvorsteher zu wählen. In diesen Abstimmungsprozess war Wolfgang Nickel eingebunden. „Das im Wiesbadener Kurier vom 26. April abgedruckte Zitat, dass die Fraktionsgemeinschaft nie mit mir abgestimmt worden sei, wurde von mir so nicht formuliert“, erklärte Wolfgang Nickel dazu.“
Zur Entscheidung Nickels, am kommenden Donnerstag bei Konstituierung der Stadtverordnetenversammlung nicht mehr zur Wahl zum Stadtverordnetenvorsteher zur Verfügung zu stehen, stellt die CDU
in ihrer Erklärung fest: „Die persönliche Entscheidung von Wolfgang Nickel, bei der konstituierenden Sitzung nicht als Stadtverordnetenvorsteher zu kandidieren, wird seitens der CDU-Fraktion respektiert. Wolfgang Nickel bedankt sich in diesem Zusammenhang ausdrücklich bei allen Bürgerinnen und Bürgern der Stadt sowie bei den Vereinen, Gemeinschaften und den unterschiedlichsten Gruppierungen für das in den vergangenen Jahren entgegengebrachte Vertrauen.“
„Die CDU akzeptiert das Vorschlagsrecht der SPD-Rathausfraktion als nun stärkste Fraktion und hat sich daher entschieden, nicht gegen die SPD-Kandidatin zu stimmen, sondern sich der Stimme zu enthalten.“
Als stellvertretenden Stadtverordnetenvorsteher schlägt die CDU-Rathausfraktion Eberhard Seidensticker vor. Der Schiersteiner Dachdeckermeister hat bei der Kommunalwahl am 6. März eindrücklich seine Bekanntheit und seine Beliebtheit in der Stadt bewiesen, er wurde um 12 Plätze nach vorne kumuliert.
Für den ehrenamtlichen Magistrat schlägt die CDU Dieter Schlempp, Dr. Doris Jentsch, Helga Skolik und Markus Gaßner vor.
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