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In Wiesbaden gibt es zahlreiche Initiativen, die sich um die Belange sozial schwacher Bürger kümmern. Klar ist aber auch, es könnte immer mehr sein, denn der Personenkreis, der Unterstützung benötigt, wird quasi täglich größer. Alle, die um hilfsbedürftige Menschen außerhalb der Flüchtlingsthematik besorgt sind, finden in der „Obdachlosen-Hilfe Wiesbaden“ ein niedrigschwelliges Projekt, an dem sie sich einfach, unkompliziert und direkt beteiligen können.
Herz und Hirn der Initiative sind Nicole Fath und Holger M. F. Rothleitner. Die beiden eint der Wunsch, den Obdachlosen und bedürftigen Menschen in Wiesbaden konkret zu helfen. Nicole Fath schon seit zwei Jahrzehnten privat und bei StreetAngel e. V. in Frankfurt und aktuell in der Privatinitiative „Obdachlosen-Hilfe Wiesbaden“ und Rothleitner aus seit einem persönlichen Erlebnis, als er feststellte, dass er mehr Winterjacken hatte als er brauchte und die überzähligen an Obdachlose weitergab. Ohne die beiden läuft nichts, Nicole und Mutter Gisela kochen aus den Lebensmittelspenden von Kooperationspartnern von StreetAngel jeden Sonntag ein schmackhaftes und frisches Essen, Holger holt Sachspenden direkt bei den Gebern ab, verteilt diese mit und verwaltet die Facebookgruppe. Zusammen mit vielen helfenden Händen werden Spenden sortiert und vorbereitet und in Wiesbaden regelmäßig liebevoll verteilt.
Die „Obdachlosen-Hilfe Wiesbaden“ ist kein Verein und strebt das auch gar nicht an. Geboten wird direkte und unkomplizierte Hilfe für bedürftige Menschen und da kommen Spenden aller Art gerade Recht. Angenommen wird alles, was man für ein Leben auf der Straße so braucht. Schlafsäcke, Isomatten, Rucksäcke, Bekleidung aber auch Dinge des täglichen Bedarfs wie Zahnpasta, Rasierschaum, Seife … und Hundefutter für die vierbeinigen Begleiter.
Bei der „Obdachlosen-Hilfe Wiesbaden“ kann sich jeder als Spender einbringen oder in der Gruppe austauschen, um Tipps zu bekommen, wenn er selbst den direkten Kontakt zu den Wiesbadener Obdachlosen suchen möchte. Wichtig ist dabei nur, dass nicht gelagert, sondern bedarfsorientiert gesammelt wird. Deshalb ist es unbedingt notwenidig, vor einer Sachspende per Posting oder PN in der Facebookgruppe den aktuellen Bedarf zu erfragen!
Alle Sachspenden werden zeitnah, nach Erhalt direkt und regional persönlich weiter fair-teilt. So wird gewährleistet, dass sie schnell dort ankommen, wo sie gebraucht werden. Wichtig: Die Sachen sollten noch gut tragbar und sauber (gewaschen) sein und zum Beispiel keine kaputten Reißverschlüsse oder Nähte, abgelaufene Sohlen oder fehlende Schnürsenkel haben, also im Prinzip Sachen, die man selber noch tragen würde und könnte.
Wunderbar sind besondere Aktion wie um die Weihnachtszeit, als die Gruppe 200 liebevoll gepackte Päckchen verschenken konnten. So bekommen moderne Worte wie „gesellschaftliche Teilhabe“ einen lebendigen Inhalt.
Bitte denken Sie das bei allen Hilfsangeboten daran, dass die Würde und das Wohl der Obdachlose, trotz der starken Bedürftigkeit, immer im Vordergrund stehen.
Ihre Spenden werden abgeholt, nach Absprache kann man sie aber auch sehr gerne bringen. Die Abholung erfolgt über PN in der Facebookgruppe. Bitte denken Sie daran, dass es sich um ein rein ehrenamtliches Engagement handelt. Eine Antwort kommt, wenn auch nicht immer sofort, da die Organisatoren arbeiten und ab und zu auch selbst ihre Freizeit genießen.
Traurig stimmen andere Themen. So gibt es nach wie vor keinen Platz in Wiesbaden, an dem Obdachlose kostenlos ihre Notdurft verrichten oder einfach die Hände waschen und frisches Trinkwasser abfüllen können. Die Obdachlosenhilfe bemüht sich bei den verantwortlichen Politikern um eine Lösung, doch noch sind keine konkreten Pläne in Sicht.
Im Gegensatz zu vielen anderen Städten, gibt es in Wiesbaden keinen Laden in dem Menschen für Obdachlose einen „Aufgeschobenen“ bestellen und bezahlen können. Diese Idee trägt schon viele Früchte, in Wiesbaden kann sich aktuell leider kein Unternehmer dafür erwärmen. Vielleicht sind es Bedenken, dass damit Kunden vertrieben werden könnten?! Die Erfahrung in anderen Städten zeigt, das diese Sorgen unbegründet sind - im Gegenteil, häufig kommen neue Kunden, die sich für dieses Angebot begeistern!
Ganz gleich warum, vielleicht findet sich auf diesem Weg eine Bäckerei, ein Imbiss oder ein anderes Geschäft, dass Kaffee oder Tee anbietet und wo sich die Verantwortlichen vorstellen können, diesen Service anzubieten. Gerne kann das Angebot auch um ein belegtes Brötchen, ein Croissant oder was immer Sie anbieten, erweitert werden.
Wenn Sie sich mit Ihrem Unternehmen an der Aktion „Suspended Coffee“ beteiligen, werden wir von Wiesbadenaktuell darüber berichten – Deal? Dann melden Sie sich bei uns und wir klären die Details.
Wenn Sie mehr über die "Obdachlosenilfe Wiesbaden" erfahren möchten, finden Sie die Infos auf Facebook. Machen Sie sich selbst ein Bild, was die Helfer rund um Nicole Fath und Holger M. F. Rothleitner auf die Beine stellen und schauen einfach in der Facebookgruppe vorbei. Wiesbadenaktuell.de findet die Initiative beispielhaft und absolut empfehlenswert!
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Fotos: Obdachlosenhilfe Wiesbaden/Holger M. F. Rothleitner