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Die städtischen Gesellschaften SEG Stadtentwicklungsgesellschaft mbH (SEG) und GWW Wiesbadener Wohnbaugesellschaft mbH (GWW) haben am Dienstag (17. Januar) mit der Bundesanstalt für Immobilienaufgaben (BImA) die Kaufverträge für weitere Teilflächen der ehemaligen US-Liegenschaft Kastel Housing im Wiesbadener Stadtteil Mainz-Kastel unterzeichnet.
Es handelt sich hierbei um die bereits 2015 durch die US Army zurückgegebenen Teilflächen entlang der Wiesbadener Straße. Die noch erforderliche Genehmigung der Kaufverträge durch das Bundesministerium der Finanzen (BMF) wird für Sommer 2023 erwartet.
„Mit diesem Verkauf ermöglichen wir den nächsten Schritt einer zivilen Nachnutzung ehemals militärisch genutzter Liegenschaften und setzen gemeinsam die Ziele der zwischen der BImA und der Landeshauptstadt Wiesbaden geschlossenen Konversionsvereinbarung konsequent um“, erklärte Julia Beinecke, BImA Leiterin Verkaufsteam.
Mit dem Ankauf von insgesamt 28.409 qm realisieren SEG und GWW in enger Abstimmung mit den städtischen Fachämtern fortan eine weitere wichtige städtebauliche Entwicklung unter Wahrung der gesamtstädtischen Interessen und im Sinne des Quartiers. Das Quartier Kastel Housing wird gemeinsam mit den Fachämtern der Landeshauptstadt Wiesbaden als Modellquartier für nachhaltige Stadtentwicklung gestaltet.
„Ein Areal mit besonderem Entwicklungspotenzial bietet künftig dringend benötigte Grundschulplätze und bezahlbaren Wohnraum für die stetig wachsende Wiesbadener Bevölkerung an“, so Christoph Manjura, Wiesbadens Wohnungsdezernent und Aufsichtsratsvorsitzender der GWW.
Eine Teilfläche der SEG steht zunächst weiterhin für die Unterbringung von geflüchteten Menschen zur Verfügung. Eine zweite Teilfläche ist für den Neubau einer Grundschule und einer Sporthalle als räumliche Ergänzung des Hauses der Bildung und Begegnung vorgesehen. Hierzu haben die konkreten Planungen durch die SEG bereits begonnen, so dass die dringend benötigten Grundschulplätze als erster Baustein realisiert werden können.
„Für eine nachhaltige städtebauliche Quartiersentwicklung ist der Ankauf für die Landeshauptstadt Wiesbaden von hoher Bedeutung“, erklärte Andreas Kowol, Baudezernent und Aufsichtsratsvorsitzender der SEG.
Parallel plant die GWW auf der erworbenen Fläche von 15.180 qm die Errichtung von weiteren Wohnungen und kleinen Gewerbeeinheiten. Auch eine Kita soll auf dem Gelände entstehen. Die GWW hat sich verpflichtet auf den erworbenen Teilgrundstücken 104 öffentlich geförderte Wohnungen herzustellen. Um die vereinbarte Verbilligung zu erhalten müssen die Wohnungen
innerhalb von fünf Jahren ab Kaufpreiszahlung errichtet werden. Mit dem Wohnungsbauprojekt in Kastel Housing schafft die GWW bezahlbaren Wohnraum und erhebt zugleich einen hohen energetischen Anspruch.
„Unsere Vorlaufprojekte in Kastel Housing haben gezeigt, dass wir modern, ökologisch und nachhaltig bauen und zugleich bezahlbaren Wohnraum für die Menschen in Wiesbaden schaffen können. Wir sagen Danke an das Land Hessen und die Stadt Wiesbaden, ohne deren Förderungen solche Projekte bei der aktuellen wirtschaftlichen Lage nicht umsetzbar wären. Ich freue mich darauf, die erfolgreiche Zusammenarbeit mit der Stadt und den städtischen Gesellschaften fortzusetzen und gemeinsam einen hohen Wohnwert in Kastel Housing zu generieren“, erklärte Thomas Keller, GWW Geschäftsführer.
Die Pläne der GWW sehen auf den neuen Teilflächen unteranderem eine Kita und eine Hochgarage vor. Eine Wärmeerzeugung durch Geothermie und eine Vielzahl an Photovoltaikanlagen sind angedacht. Zudem wird ein zeitgemäßes Mobilitätskonzept angestrebt.
Bereits 2019 haben GWW und SEG freigegebene Teilflächen erworben, auf denen freifinanzierte und geförderte Wohnungen sowie eine Kita entstehen. Durch die GWW wurde bereits ein Holzhybridgebäude mit 24 Wohneinheiten fertiggestellt und ein Bestandsgebäude saniert. Zusammen mit dem angrenzenden umgebauten Bestandsgebäude wird, in einem Pilotprojekt, gemeinschaftliches Wohnen angeboten.
Interessenten können sich auf der GWW-Homepage unter Gemeinschaftswohnprojekte informieren. Durch die SEG wird derzeit mit dem Wohnturm ein Pilot- und Leuchtturmprojekt in Sachen Klimaschutz realisiert und gleichzeitig das erste achtgeschossige Wohngebäude in Holz-Hybridbauweise in Hessen gebaut.
„Die SEG hat bereits 2015 mit dem Abschluss der Verlegungsvereinbarung den Weg für diese wichtige Quartiersentwicklung bereitet und freut sich, nunmehr als nächsten Baustein der nachhaltigen und innovativen Quartiersentwicklung den Neubau der Grundschule zu realisieren“, bekräftigte Roland Stöcklin, SEG Geschäftsführer.
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