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Der Mord an der jungen Eritreerin (23) blieb lange unentdeckt. Mehrere Tage lag die Frau tot in dem Zimmer, in dem sie sich vor ihrem Ex-Lebensgefährten versteckte. In der Beziehung gab es Streit, Drohungen und Gewalt. Das hielt die 23-Jährige nicht länger aus und so ist sie in die Asylbewerberunterkunft in der Mainzer Straße geflüchtet. Sie hatte gedacht, dass sie hier sicher sei.
Rund zwei Monate war sie dort sicher. Bis vermutlich ihr 24-jähriger Ex-Freund den Aufenthaltsort herausfand.
Wann genau und was sich in dem Zimmer der Eritreerin abspielte, zwischen ihr und dem späteren Mörder, ist bis jetzt noch völlig unbekannt. Die Polizei weiß nur eines sicher, die 23-Jährige ist innerlich nach einem Stich in den Hals verblutet.
Ob sie sich gewehrt hat oder sogar geschrien, das versuchen gerade die Kriminalbeamten herauszufinden. Dazu wurden rund 180 Bewohner der Asylbewerberunterkunft befragt. Die eingerichtete Sonderkommission arbeitet fieberhaft an der Aufklärung des Falles.
Der Ex-Lebensgefährte ist seit mehreren Tagen verschwunden. Abgetaucht, die Polizei ist auf der Suche nach ihm. Er hat bis jetzt das einzige Motiv für den Mord. Sein Handy ist ausgeschaltet, somit kann er nicht geortet werden.
Die Ermittler überprüfen derzeit das komplette soziale Umfeld der 23-Jährigen: Freunde und Bekannte alle werden befragt, um weitere Hinweise in dem Puzzle zu bekommen und den Mörder zu fassen.
Ein Puzzleteil ist das Tatwerkzeug. Nach dem wurde bereits alle Mülltonnen der Asylbewerberunterkunft abgesucht. Auch ein Grünstreifen entlang der Mainzer Straße in Richtung der Autobahnauf- und abfahrt 66 wurde bereits unter die Lupe genommen.
Am Mittwochnachmittag rückten mehrere Bereitschaftspolizisten an und rodeten das Gestrüpp rund um das Grundstück des Heimes. Vielleicht hat der Mörder das Messer dort hineingeworfen oder versteckt. Sollte die Polizei dieses finden, kommt man in diesem Fall wieder einen Schritt weiter. Vielleicht befinden sich dort auch Fingerabdrücke oder andere Spuren, die die Identität des Mörders preisgeben. Je mehr Puzzleteile gefunden und zugeordnet werden können, desto mehr deutet alles darauf hin, dass der Ex-Lebensgefährte der Eritreerin der Täter ist.
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