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Manfred Güllner Chef des Meinungsforschungsinstituts Forsa ist der Überzeugung, dass die Kräfteverhältnisse nach der Wahl im Wesentlichen feststehen. In den letzten Tagen geht es vielmehr um die Feinjustierung. Laut Güllner überlegen die Wähler jetzt genau, in welcher Konstellation sie ihre Stimme abgeben. Das sei der Grund, warum im Moment eher die kleineren Parteien an Stimmen zulegen. Das führe zum augenblicklichen Stimmverlust bei den großen Parteien, ändere aber nichts an den absoluten Zahlen.
Entscheidend ist die Wahlbeteiligung. Bei einer hohen Wahlbeteiligung sinkt die statistische Wahrscheinlichkeit, das Parteien am rechten und linken Rand überproportional Stimmen erreichen. Denn traditionell gelingt es diesen Parteien eher, ihr Wählerklientel an die Urnen zu locken. Wählen viele Menschen, spiegelt das Ergebnis die echte Verteilung der gesellschaftlichen Meinung wieder und lässt weniger Raum für Populisten.
Wenn Sie sich nicht 100-prozentig entschieden haben, für wen Sie am Sonntag stimmen werden, können Sie mit verschiedenen Online Wahlhelfern versuchen, mehr Klarheit zu bekommen. Wiesbadenaktuell.de stellt Ihnen elf verschiedene Angebote vor. Dabei liegen den Auswertungen unterschiedliche Ansätze zugrunde. Probieren Sie es doch mal, die Ergebnisse können durchaus überraschend sein!
Der Kandidaten Check
ist ein Entscheidungshelfer für Ihre Erststimme. Anhand von Thesen können Sie herausfinden, bei welchen politischen Themen Sie mit den Kandidatinnen und Kandidaten in Ihrem Wahlkreis übereinstimmen. Abgefragt werden Positionen zum Dieselfahrverbot, Abschiebung von Flüchtlingen nach Afghanistan, Tempolimit, Massentierhaltung und Lobbyregister. Rund 1.800 Direktkandidierende (70 Prozent) haben dort ihre Standpunkte zu den 22 Thesen mitgeteilt.
Das Wahl-Navi
Das von Politikwissenschaftlern entworfene Wahl-Navi arbeitet auch mit der Beantwortung von Thesen, die in diesem Fall aber von den Parteien basierend auf deren Wahlprogramm beantwortet wurden. Wählerinnen und Wählern soll so die Möglichkeit gegeben werden herauszufinden, welcher Partei sie am nächsten stehen. Im Gegensatz zum bekannten Wahl-o-Mat wird auch nach der persönlichen Meinung zu Politikerinnen und Politikern und ihrer Partei gefragt.
Deine Wahl
Das Tool zeigt, wie die bisher gewählten Abgeordneten in der vergangenen Legislaturperiode abgestimmt haben. Die wichtigsten Abstimmungen der Abgeordneten im Deutschen Bundestag können online nachgespielt werden. Betreuungsgeld, Ehe für Alle oder die Auslandseinsätze der Bundeswehr, anhand der Auswertung können Sie nachvollziehen, ob die Parteien in Ihrem Sinne gestimmt haben.
In-or-Out-Faktor
Der In-or-Out-Faktor wandelt statistische Daten in erste Hochrechnungen für einzelne Wahlkreise um und so den möglichen Gewinner des Mandats. Außerdem gibt es den Wählerinnen und Wählern die Möglichkeit, sich einen Überblick über die Wahlkreise in Deutschland zu verschaffen.
2559 Direktkandidaten - Wer sie sind, wofür sie stehen
Ein Tool für alle, die es schon immer gerne ganz genau wissen wollten. Keine Entscheidungshilfe im eigentlichen Sinn, aber die Vergleichsdaten von 2.559 Direktkandidierenden sind durchaus aufschlussreich. Berufsgruppen, Frauenanteil bei den Parteien und die Nähe der Wahlbewerberinnen und Wahlbewerber politisch untereinander.
Musik-O-Mat
Wer es mal etwas lockerer angehen will, ist hier genau richtig. Ähnlich wie der Wahl-O-Mat der Bundeszentrale erhält man ein Ergebnis nach der Beantwortung von neun Fragen, die sich um den individuellen Musikgeschmack und auch persönliche Einstellungen drehen. Die Antworten werden mit dem Musikvorlieben der Parteien verglichen. Am Ende wird das Ergebnis in einer bunten Grafik dargestellt.
Sozial-O-Mat
Für alle, denen das Thema Soziales wirklich am Herzen liegt. Hier kann man überprüfen, in welchem Verhältnis die eigenen Positionen zu wichtigen sozialen Themen wie Familie, Armut, Pflege und Flucht mit denen der Parteien übereinstimmen.
Agrar-O-Mat
Für den Bauern in Dir. Ähnlich dem Sozial-O-Mat liegt bei diesem Tool der Fokus auf landwirtschaftlichen Themen wie Glyphosat oder Nutztierhaltung. Anhand von 22 Thesen ermittelt das Tool, welche Partei der eigenen agrar- und landwirtschaftspolitischen Position am nächsten kommt. Beteiligt haben sich CDU/CSU, SPD, Grüne, Linke und FDP.
Der Digital-Thesen-Check
Das Thema digitaler Fortschritt ist in aller Munde. Mit diesem Tool erfahren Sie, wie die Parteien dieses Thema in den kommenden vier Jahren anpacken wollen. Die wichtigsten Positionen zu Datenschutz, Online-Überwachung und den sozialen Netzwerken können so von den Wählerinnen und Wählern nachvollzogen werden.
Wahl-Swiper
Ein Tool ist gemacht für Jung- und Erstwähler. Mit der App kann man anhand von Thesen überprüfen, welche Partei den eigenen Positionen am nächsten kommt. Die Fragen werden anhand „Swipes“ mit Ja oder Nein beantwortet werden. Am Ende bekommt die Auswertung in Form eines „Top Match“ die Partei mit der größten Übereinstimmung.
Wer in dieser Aufzählung jetzt noch nicht fündig geworden ist, dem seien die Webseiten in der InfoBox ans Herz gelegt!
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Symbolfoto