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Designerdrogen und Neue Psychoaktive Substanzen (NPS) sind Bezeichnungen für experimentelle chemische Verbindungen mit psychoaktiver Wirkung, die durch Veränderung der chemischen Grundstrukturen bereits bekannter Betäubungsmittel hergestellt werden. Die Hersteller versuchen dadurch eine Verbesserung des Wirkstoffs sowie eine Umgehung der betäubungsmittelrechtlichen Vorschriften zu erreichen.
Designerdrogen und NPS werden als Reinsubstanz/Research Chemical oder als weiterverarbeitetes, konsumfähiges Produkt, als sogenannte "Legal-Highs", im Internet oder über Head- und Smartshops vertriebe
Diesem gefährlichen Irrtum sind kurz vor Weihnachten mehrere hessische Schüler im Alter zwischen 14 und 16 Jahren aufgesessen. In einer Pause bot ein Schüler anderen an, mal an seiner mit "Legal Highs" befüllten E-Zigarette zu ziehen. Zwei Schülerinnen verloren bereits nach zwei Zügen das Bewusstsein, bei einer anderen verschlechterte sich der Zustand im darauffolgenden Unterricht. Sie wurden anschließend mit einem herbeigerufenen Rettungswagen ins Krankenhaus gebracht werden.
2016 gab es in Hessen zwei Todesfälle im Zusammenhang mit sogenannten Legal Highs. Anfang März verstarb ein 34-jähriger Mann in Kassel. Ende April verstarb ein 26-jähriger Mann in Gelnhausen nach dem Konsum von "Legal Highs". Die jeweiligen toxikologischen Gutachten ergaben, dass die verstorbenen vorher "Legal Highs" konsumiert hatten und diese einmal ausschließlich und einmal mit todesursächlich waren.
"Legal Highs" werden als sogenannte "Kräutermischungen" oder in flüssiger Form angeboten und von den Konsumenten geraucht. Eine Dosierung ist sehr schwierig, da die Substanz in den verkauften Produkten in unterschiedlichen Formen und Konzentrationen auftritt. Eine Überdosierung ist deshalb nie auszuschließen.
Die erste wahrnehmbare Wirkung kann bereits circa 30 Sekunden nach der Inhalation auftreten. Der volle Rausch entfaltet sich nach etwa 20 und dauert circa 30 weitere Minuten. Eine Überdosierung führt zu Brustschmerzen, unregelmäßigem Herzschlag, Atemlosigkeit, Erbrechen, Verwirrtheit, Unruhe, akustischen und visuellen Halluzinationen, Paranoia und psychischen Zusammenbrüchen bis hin zur Bewusstlosigkeit.
Der einzige effektive Schutz besteht im Verzicht auf "Legal Highs". Die beiden Todesfälle des vergangenen Jahres sowie die schwer verletzten Schüler unterstreichen diese Warnung eindringlich.
Deshalb Finger weg vor "Legal Highs". Es ist nur ein kurzer Rauch der ungewiss endet und unter Umständen mit dem Leben bezahlt wird!
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Symbolfoto: Polizei Beratung