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Es sieht so aus, als ob bei großen Projekten wie dem Neubau der Schiersteiner Brücke vieles im Vorfeld nicht genau zu planen ist. So war die bestehende Brücke zwischen Mainz und Wiesbaden war nach einem Bauunfall am 10. Februar wochenlang gesperrt worden und hatte die Region in ein Verkehrschaos gestürzt. Der Boden im Bereich von Baustellen stellt die Fachleute immer wieder vor große Herausforderungen. Der Untergrund wird zwar im Vorfeld der Baumaßnahmen mittels Probebohrungen erkundet, eine lückenloser Einblick in das, was unter der Erdoberfläche zu erwarten ist, ist aber auch bei sorgfältigster Arbeit nicht erreichbar.
Unvorhersehbar wurde im Bereich einer Pfeilerachse kontaminierter Boden vorgefunden, der ausgetauscht werden musste. Technisch anspruchsvolle Bohrungen konnten nicht entsprechend dem ursprünglichen Zeitplan ausgeführt werden. Weitere Verzögerungen resultierten aus der Errichtung der Verschubbahnen, auf denen die vormontierten Brückenteile aus Stahl in Richtung Rhein geschoben wurden. Hier war eine Stabilisierung des morastigen Bodens durch Zementinjektionen notwendig. Zusammen führten diese Umstände dazu, dass sich die Fertigstellung der ersten Brückenhälfte um mindestens ein halbes Jahr verzögert.
Die Arbeiten an der ersten Brückenhälfte des Ersatzneubaus der Schiersteiner Brücke laufen derzeit auf Hochtouren weiter. Noch in diesem Jahr erfolgt der Einhub eines 120 Meter langen Brückenteils, welches auf Wiesbadener Seite die Lücke über der Hauptfahrrinne des Rheins schließen wird. Während das noch fehlende Brückenteil schon vormontiert am Biebricher Ufer wartet, werden aktuell über dem Fahrwasser die entsprechenden technischen Vorrichtungen zum Einheben dieses Brückenteils installiert. Mit der halbjährigen Verzögerung verschiebt sich entsprechend auch der Abriss der alten Schiersteiner Brücke.
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Foto Wiesbadenaktuell