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Die Hilfsorganisationen aus dem Wiesbadener Stadtgebiet und dem Rheingau-Taunus-Kreis bereiten sich auf die Unterbringung von bis zu 1.000 Flüchtlingen in Wiesbaden vor. Am Sonntagnachmittag wurden sämtliche SEG-Betreuungs- und Sanitäts-Einheiten der Rettungsorganisationen alarmiert.
Am Samstag erreichten rund 1.000 Flüchtlinge den Frankfurter Hauptbahnhof. Wie viele es am Sonntag sind ist derzeit noch unklar. Die hessischen Erstaufnahmestellen sind derzeit ausgelastet. Daher muss das Land Hessen kurzfristig neue Außenstellen schaffen.
Die Landeshauptstadt Wiesbaden ist an diesem Wochenende vom Land Hessen beauftragt worden, kurzfristig eine Außenstelle für die Erstaufnahme von bis zu 1.000 Flüchtlingen einzurichten.
Die Stadt hatte am Sonntagabend zu einer kurzfristig einberufenen Pressekonferenz eingeladen. Oberbürgermeister Sven Gerich, Bürgermeister Arno Goßmann und der Leiter der Wiesbadener Berufsfeuerwehr, Harald Müller, informierten über die aktuelle Situation.
Nach derzeitigem Kenntnisstand der Stadt wird damit gerechnet, dass die Menschen, wenn überhaupt, frühestens ab Montagmittag in Wiesbaden ankommen.
Die Ankunft der Flüchtlinge wird bis dahin Hand in Hand von den Hilfsorganisationen, der Wiesbadener Feuerwehr, der Polizei und der Stadt vorbereitet. Unterstützt werden sie dabei von den Betreuungszügen des Rheingau-Taunus-Kreises und 60 Kräften der Bundeswehr.
Als Erstmaßnahme werden Unterkünfte hergerichtet. Aufgrund der Einrichtung eignen sich vor allem Großsporthallen, die Sanitäranlagen, eine Heizung und Witterungsbeständigungkeit besitzen. In Nordenstadt, Breckenheim und Naurod werden aktuell die Hallen mit Übernachtungsmöglichkeiten, Registrierungsstellen und Sanitätsstellen für die allgemeine medizinische Versorgung eingerichtet und die Versorgung wird vorbereitet. In Nordenstadt und Breckenheim gibt es jeweils eine Kapazität von circa 300 Plätzen.
Als weitere Ersatzhalle steht die Auringer Sporthalle zur Verfügung. Die geschaffenen Erstaufnahmestellen sind zunächst für eine Woche ausgelegt, erklärt Sabine Voss vom Pressereferat Wiesbaden.
Die ortsansässigen Vereine und die Ortsvorsteher wurden kurzfristig informiert. Teilweise fanden am Sonntagnachmittag noch Liga-Spiele der Vereine statt. Die Hallen sind für den normalen Schul- und Vereinssport nicht nutzbar. Die Stadt Wiesbaden bittet um Verständnis.
Nach der Pressekonferenz hatte sich Oberbürgermeister Gerich auf dem Weg zur Nordenstadter Taunushalle gemacht und den Helfern seinen Dank ausgesprochen. Auch Bürgermeister Arno Goßmann und weitere städtische Mitarbeiter waren zu den Hallen gekommen. "Ich bin froh und dankbar, dass die Helfer der Stadt Wiesbaden und aus dem Rheingau-Taunus-Kreis, die meisten davon ehrenamtlich, spontan die Außenstelle für die Erstaufnahme von Flüchtlingen einrichten", erklärt Gerich.
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