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Ende Oktober 2017 hat eine Biologin im Auftrag des Ordnungsamtes den Taubenbestand in der Wiesbadener Innenstadt ermittelt.
Im Mittelpunkt stand neben der Zählung des Gesamtbestands die Frage, in welchen Bereichen Tauben gehäuft auftreten. „Die Untersuchungsergebnisse versetzen uns in die Lage, die städtischen Gegenmaßnahmen auf Grundlage einer objektiven Datenbasis zu koordinieren“, erläutert Bürgermeister Dr. Oliver Franz.
Die zentralen Ergebnisse der Bestandsaufnahme lauten: Es gibt etwa 3.200 Tauben in der Innenstadt. Diese verteilen sich im Wesentlichen auf acht Schwerpunktbereiche:
1. Hauptbahnhof, inklusive Herbert- und Reisinger Anlage, 2. Luisenplatz, 3. Warmer Damm, 4. Kochbrunnenplatz, Langgasse, 5. Römertor, 6. Dern’sches Gelände, 7. Mauritiusplatz, Kirchgasse, 8. Bowling Green, Kurpark.
Der mit Abstand größte „Taubenbrennpunkt“ ist der Bereich Hauptbahnhof, inklusive Herbert- und Reisinger Anlage. Je nach Tageszeit halten sich hier bis zu 46 Prozent aller Tauben im Innenstadtbereich auf. Auf den Plätzen zwei bis vier folgen der Luisenplatz (20 Prozent), Warmer Damm (11,5 Prozent) sowie der Kochbrunnenplatz/Langgasse (knapp 11 Prozent).
Die Untersuchungsergebnisse würden die bisherigen Beobachtungen des Ordnungsamtes hinsichtlich der „Taubenbrennpunkte“ zwar bestätigen, so Dr. Franz, allerdings sei man dort doch überrascht von der Tatsache, dass sich bis zu zwei Drittel aller Stadttauben allein in den beiden Bereichen Hauptbahnhof und Luisenplatz aufhalten.
„Angesichts dieser Ergebnisse ist es umso bedauerlicher, dass bereits in Betrieb befindliche städtische Taubenschläge im Bahnhofsgebäude und im Gebäude des Hessischen Kultusministeriums auf Wunsch der jeweiligen Eigentümer wieder abgebaut werden mussten“, so Dr. Franz. „Wir werden daher nochmals das Gespräch mit der Deutschen Bahn und dem Kultusminister suchen, um die Bemühung der Stadt, den Taubenbestand schonend zu reduzieren, vor allem in diesen beiden Bereichen zu intensivieren.“
Das „Augsburger Modell“, also der Austausch von Taubeneiern gegen Gipsattrappen in eigens hierfür von der Stadt betriebenen Taubenschlägen werde nur dann auf Dauer erfolgreich sein, wenn es genügend Taubenschläge an geeigneten Stellen gebe, stellte Dr. Franz abschließend klar.
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Symbolfoto