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Immer mehr Menschen steigen um und nutzen den öffentlichen Personenverkehr. Busfahren gewinnt an Attraktivität und Spaß in der hessischen Landeshauptstadt. Das belegen zum einen die aktuellen Zahlen mit einem erneuten Allzeitrekord als auch die Fahrgäste: Im vergangenen Jahr sind 55,33 Millionen Menschen mit den ESWE-Bussen gefahren.
Auch die Fahrgäste, finden das Angebot klasse, wie Michaela Kaiser zu berichten weiß. „Ich steige wenige Meter von meiner Wohnung entfernt in den Bus und bin schnell in der Stadt oder an einem anderen Ort in Wiesbaden, je nachdem wo ich hin möchte. Kein Stau und keine Parkplatzsuche, einfach entspanntes fahren“, berichtet die Sonnenbergerin. Auch Rainer Abels aus Wiesbaden ist ein fleißiger Busfahrer. „Da wir nur ein Auto haben und das meistens meine Frau nutzt, fahre ich mit dem Bus zur Arbeit und wieder nach Hause. Das ÖPVN-Angebot ist echt gut in Wiesbaden“.
Die 2016er-Fahrgastzahl entspricht einem Zuwachs um fast zwei Millionen Passagiere gegenüber dem Jahr 2015, als 53,36 Millionen Fahrgäste gezählt worden waren, auch diese Zahl hatte seinerzeit bereits einen Rekordwert dargestellt, erklärt Geschäftsführer Hermann Zemlin von ESWE Verkehr.
Der prozentuale Anstieg der Gesamtfahrgastzahl beträgt im Jahresvergleich 2016 zu 2015 rund 3,7 Prozent: eine Zahl, die umso bemerkenswerter ist, als gemäß aktuellen Berechnungen des Statistischen Bundesamts das entsprechende Plus für den Liniennahverkehr mit Bussen im Bundesdurchschnitt bei lediglich 0,9 Prozent gelegen hat.
Der von ESWE Verkehr für das Jahr 2016 ermittelte Fahrgastzuwachs erstreckt sich gleichmäßig über alle Fahrscheinkategorien, also sowohl über die Einzel- und die Tagestickets als auch über Zeitkarten und „Vorteilstickets“. Parallel dazu verzeichneten auch alle Kanäle des Ticketverkaufs, also die unternehmenseigenen und die externen Verkaufsstellen wie auch die Fahrscheinautomaten und das Fahrpersonal, gleichermaßen Zuwächse. Und auch in saisonaler Hinsicht gab es keine besonderen Ausreißer: In jedem Monat des Jahres 2016 lag die ermittelte Fahrgastzahl über dem Vergleichswert des jeweiligen Vorjahresmonats.
Bemerkenswert an der Entwicklung der Fahrgastzahlen ist außerdem Folgendes wie Zemlin berichte: „Der Rhein-Main-Verkehrsverbund (RMV) hat für sein Gesamtgebiet im Jahresvergleich 2016 zu 2015 ein Plus von insgesamt rund acht Millionen Fahrgästen errechnet – zu diesem Plus hat allein der Wiesbadener ÖPNV etwa ein Viertel, nämlich knapp zwei Millionen Fahrgäste, beigetragen.“
Die vermehrte Nutzung des ÖPVN hat viele Gründe so, Geschäftsführer Zemlin. „Die Bürger entdeckten immer häufiger den Bus als schnelles und bequemes Transportmittel. Zudem wollen viele Leute kein eigenes Auto mehr besitzen. Sie nutzen lieber den Bus oder mieten sich einen Pkw (Carsharing), wenn sie ihn benötigen.
Genau diesen Trend haben ESWE Verkehr und Hermann Zemlin erkannt. „Wir werden in den nächsten Jahren das Fahrangebot erweitern und attraktiver gestalten. Nur so gelingt uns die Autofahrer in den Bus zu holen.“
Die neue Rekordzahl der ESWE-Verkehr-Fahrgäste wird, abgerundet auf 55 Millionen, vom Mittwoch (1. März) an weithin sichtbar durch das gesamte Wiesbadener Liniennetz fahren: Jener ESWE-Bus, der seit dem Frühjahr vergangenen Jahres mit der damaligen Rekordzahl "53 Millionen“ beklebt war, ist umgestaltet worden.
Der neue Mit-Geschaftsführer des Dreigestirns von ESWE Verkehr, Frank Gäfgen, nutzte diese Gelegenheit, um Danke zu sagen: „Unser großer Dank für das Erreichen der neuerlichen Rekordzahl gilt zuallererst unseren Fahrgästen, die uns auch im Jahr 2016 in enorm großer Zahl ihr Vertrauen geschenkt haben. Danken möchten wir aber auch jedem Einzelnen unserer fast tausend Mitarbeiter, die mit ihrer täglichen Arbeit – im Fahrdienst, in der Werkstatt, in der Verwaltung – einen nicht zu unterschätzenden Anteil am Zustandekommen des neuerlichen Allzeitrekords haben.“
Frank Gäfgen betonte ergänzend, der stetige, seit Jahren zu verzeichnende Anstieg der Fahrgastzahlen bedeute auch eine Bestätigung für die Unternehmensstrategie von ESWE Verkehr: „Der kontinuierlich wachsende Fahrgastzuspruch zeigt, dass die verschiedenen Angebotsverbesserungen, die wir etwa hinsichtlich Linienführung und Fahrtentaktung in den vergangenen Jahren in Kraft gesetzt haben, bedarfsorientiert gewesen sind und punktgenau die Erwartungshaltung unserer Fahrgäste bedient haben.“
Die regelmäßige Steigerung der Nahverkehrsnutzung muss mit einer wachsenden Verantwortung, für die Zukunftsentwicklung des Verkehrsgeschehens in Wiesbaden einhergehe, so Geschäftsführer Zemlin. „Daher begrüßen wir es sehr, dass das Stadtparlament beschlossen hat, dass wir uns in nächster Zeit zu einem ‚umfassenden Mobilitätsdienstleister‘ entwickeln sollen.“ Aus diesem Grund hat ESWE Verkehr mit Blick auf die Zukunft des öffentlichen Nahverkehrs in Wiesbaden, mit der Entwicklung drei zentraler Bausteine begonnen: „Neben der – elektrisch angetriebenen – City-Bahn als erstem Baustein setzen wir auch beim Busverkehr auf den endgültigen Abschied vom Verbrennungsmotor. Der zweite und der dritte Baustein heißen also: Busse mit Elektromotoren. Dies bedeutet konkret: Baustein Nummer zwei sind Elektrobusse mit einem Batteriebetrieb, wie man ihn von Elektrofahrzeugen bereits kennt. Da hier die Reichweite jedoch nach wie vor begrenzt ist und solche Busse somit nur im engeren Innenstadtbereich eingesetzt werden können, sieht Baustein Nummer drei für die längeren Linienwege den Einsatz von Brennstoffzellen-Elektrobussen vor. Solche Busse nutzen Wasserstoff als Energieträger, der von Brennstoffzellen in elektrische Energie und damit in einen Elektroantrieb umgewandelt wird.“
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