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Das Zentrum des gewaltigen Orkans “Sabine“ ist in der Nacht von Sonntag auf Montag über Wiesbaden hinweggezogen. Die stärksten Böen die gemessen wurden betrugen 176 km/h auf dem Feldberg im Schwarzwald. Aber auch im Flachland fegte der Orkan wie in Wiesbaden mit über 118 km/h durch die Stadt.
Da bereits seit einigen Tage das Sturmtief “Sabine“ angekündigt war und vor herbstürztendne Dachziegeln und umstürzenden Bäumen gewarnt wurden, verzichteten die meisten Wiesbadener Bürgerinnen und Bürger weitgehend auf Spaziergänge und Ausfahrten und blieben zuhause. Das war spürbar in den Nachmittagsstunden und am Abend des Sonntags zu erkennen.
Insgesamt kam es bis Montagmittag zu rund 50 Einsätzen zu denen Feuerwehr und Polizei aufgrund der aktuellen witterungsbedingten Lage ausrücken musste.
Sei es um einen "verirrten" Tannenbaum, Sträucher und Äste oder querliegende Bauzäune von der Fahrbahn zu räumen. Mehrere größere Bäume mussten von der Feuerwehr mit der Kettensäge zerkleinert und beseitigt werden.
Insgesamt wurden sieben Fahrzeuge durch herabgestürzte Äste oder umgestürzte Bäume beschädigt. Der dabei entstandene Sachschaden beträgt nach einer ersten Einschätzung rund 15.000 Euro.
Gegen 3:40 Uhr am Montag musste eine 57-Jährige mit ihrem Auto in der Kirschblütenstraße in Frauenstein einem auf der Fahrbahn liegenden Ast ausweichen und stieß dabei gegen eine Straßenlaterne. Die Frau wurde bei dem Zusammenprall leicht verletzt. Nach der medizinischen Erstversorgung durch eine Rettungswagenbesatzung kam sie vorsorglich in eine Wiesbadener Klinik.
Der Sachschaden an Auto und Laterne beträgt circa 3.000 Euro.
Um die erwarteten Notrufe alles entgegennehmen zu können, wurde die Rettungsleitstelle Wiesbaden mit zusätzlichen Disponenten besetzt. „Wir hatten deutlich mehr Anrufe als an einem normalen Tag“, berichtete Malte Reinhardt von der Berufsfeuerwehr Wiesbaden. „Glücklicherweise waren das alles nur kleine Einsätze, die wir schnell abarbeiten konnten. Das gute, es wurde keine Person verletzt.“ Seit den Mittagsstunden läuft alles wieder im normalen Schichtbetrieb, so Reinhardt abschließend.
Auf der Kreisstraße zwischen Heßloch und Auringen fegte "Sabine" ein paar Bäume um. Die Polizei sperrte den Abschnitt und Hessen Frost beseitigte im Laufe des Vormittags die Hindernisse.
Aus Sorge und sensibilisiert meldeten sich mehreren aufmerksame Wiesbadener bei der Polizei und meldeten vereinzelt Geräusche an Baukränen und Bauzäunen. Streifen sowie Feuerwehrkräfte überprüften diese Informationen. Bis auf ein Baugerüst welches in der Tat umzustürzen drohte waren alle anderen Einsatzstellen unbedenklich. Das Gerüst wurde von der Feuerwehr abgesichert.
Wiesbaden kam mit einem kleinen blauen Auge davon. Weiterhin muss jedoch vor umstürzenden Bäumen, herabgewehten Ziegeln und abgebrochenen Ästen gerechnet werden, da die Sturm- bzw. Orkanböen noch am Montag, Dienstag und sogar am Mittwoch anhalten. Auf entsprechende Gefahren sollten sich die Bürger weiter einstellen.
Mehrere Parks, Grünanlage und Friedhöfe bleiben zunächst in Wiesbaden geschlossen. Lesen Sie dazu auch die verlinkten Artikel.
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