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Die Wiesbadener Kriminalpolizei hat vor allem in den vergangenen Wochen einen deutlichen Anstieg von Betrugsfällen festgestellt, die von sogenannten "Microsoft-Support-Betrügern" durchgeführt werden.
„Beim zuständigen Fachkommissariat sind derzeit rund 20 Fälle in Bearbeitung“, berichtete Markus Hoffmann von der Polizei. Bei dieser Betrugsart melden sich - häufig nur Englisch oder gebrochen Deutsch sprechende - Anrufer und geben sich als Microsoft-Mitarbeiter aus. Sie behaupten, dass der Rechner des Angerufenen Fehler aufweise, von Viren befallen oder gehackt worden sei oder ein neues Sicherheitszertifikat benötige. Den Opfern wird durch geschickte Gesprächsführung dringender Handlungsbedarf suggeriert und Hilfe angeboten. Hierzu sollen die Opfer auf ihren Geräten eine Fernwartungssoftware installieren, um die angeblichen Probleme lösen zu können.
Folgen die Opfer den Handlungsanweisungen, haben die Betrüger vollen Zugriff auf die Rechner und können sensible Daten, beispielsweise Passwörter für das Online-Banking, ausspähen. Darüber hinaus werden Gebühren für die vermeintlichen Service-Leistungen oder das Erneuern einer Lizenz für Wartungsverträge verlangt.
„Die Opfer werden teilweise stundenlang am Telefon gehalten und nach Kreditkartendaten, Zugangsdaten zum Onlinebanking oder Accounts wie Amazon, PayPal befragt. In zahlreichen Fällen wurden die Opfer aufgefordert, im nahegelegenen Supermarkt oder an Tankstellen Gutscheincodes (zum Beispiel iTunes) für die Bezahlung zu erwerben“, so Hoffmann zu den Vorgehensweisen der Betrüger.
Da derzeit eine erhebliche Anzahl dieser Delikte im Bereich von Wiesbaden und dem Rheingau-Taunus-Kreis zu verzeichnen ist, bittet die Wiesbadener Kriminalpolizei um erhöhte Aufmerksamkeit und rät:
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