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Die Aktion One Billion Rising - eine Milliarde erhebt sich, findet bereits seit 10 Jahren statt. Die Aktion ist eine lebensbejahende und fröhliche Demonstration gegen das Ende von Gewalt an Frauen.
Nachdem die Aktion 2021 pandemienbedingt nur digital hat stattfinden können, hat sich die Vorbereitungsgruppe bestehend aus vielen Wiesbadener Institutionen sowie engagierten Privatpersonen für dieses Jahr ein besonderes Konzept überlegt. Unter Einhaltung der Abstandsregelungen zog eine kleine Gruppe von Tänzer:innen durch die Stadt. Beginnend bei Wildwasser Wiesbaden, Fachberatungsstelle gegen sexualisierte Gewalt zum Frauenmuseum über BerufsWege für Frauen hin zum Rathaus.
An jeder Station wurde ein Tanz auf das Lied „Break the Chain“ performt. Die Wahl dieses Titels soll verdeutlichen, dass Ketten der Gewalt gebrochen werden sollen. Hierzu hat Projektpädagogin Mascha Holly bereits im Vorfeld Probetermine in einigen sozialen Einrichtungen angeboten, die auch von Bewohner:nnen der Stadtteile gerne angenommen wurden.
Um die Veranstaltung auch hybrid zu ermöglichen, hat die Vorbereitungsgruppe die Veranstaltung mit der Kamera festgehalten und wird auch digital ein Zeichen gegen Gewalt an Frauen setzen, um so vielen Menschen eine solidarische Teilnahme zu ermöglichen.
Die Vorbereitungsgruppe tanzte auch in Gedenken an Sevinc M. , die vor einem Jahr von ihrem Mann auf offener Straße erschossen wurde, nachdem sie sich kurz zuvor von ihm getrennt hatte.
Passend hierzu trug eine Gruppe Studierender der Hochschule RheinMain auch das Gedicht „Heute bekam ich Rosen geschenkt“ vor, in dem die Protagonistin immer wieder Blumen geschenkt bekommt und sich nicht aus einer gewaltvollen Beziehung befreien konnte. Sie konnte sich der Gewalt nicht erwehren, die letzten Blumen bekam sie für ihr Grab geschenkt.
„Ich bin bei One Billion Rising dabei, weil wir aufstehen für Gewaltfreiheit und Gleichberechtigung,“ sagte Geschäftsführerin von Wildwasser Wiesbaden e.V. Christine Raupp an der ersten Station. Engagiert forderte auch Kim Engels das Ende der Gewalt am Frauenmuseum. Auch die Kommunale Frauenbeauftragte Saskia Veit Prang engagiert sich bei One Billion Rising, denn die Bekämpfung von geschlechtsspezifischer Gewalt ist ein großes Ziel der Istanbul Konvention. Irina Wascheck von BerufsWege für Frauen rief auf, dass Gewalt gegen Frauen und Kinder ein Ende haben müsse.
Wenn man bedenkt, dass BerufsWege für Frauen selber zu Gewalt neigt, wenn auch „nur“ verbal, ein gewagter Aufruf von Waschek. Tatsächlich müssen sich Hochbegabte in der Bildungseinrichtung von der Geschäftsleitung als „ekelerregende Überflieger“ und „einfach nur zum kotzen“ bezeichnen lassen. Kinderlose bekommen gesagt, sie seien „Sozialschmarotzerinnen, die nichts für die Rente tun“ und „eigentlich ja sowieso keine richtigen Frauen“.
Gewalt gegen Frauen ist, wenn sie von Frauen kommt, für die hochsubventionierte Bildungseinrichtung offenbar kein Problem. (Die Redakteurin dieses Textes war bei den menschenverachtenden Äußerungen gegen Hochbegabte und Kinderlose persönlich anwesend.)
Der damalige Kurs, ausgeschrieben für Frauen in schwierigen Lebenssituationen, war inhaltlich für gering und durchschnittlich qualifizierte Mütter konzipiert, die sich um eine Beschäftigung im Angestelltenverhältnis bemühen wollten. Um einen möglichst hohen Gewinn zu erwirtschaften, hat die damalige Geschäftsführerin Doris Manthei dann aber auch Kinderlose, Freiberuflerinnen und Hochbegabte in die Weiterbildung aufgenommen.
Manthei nutzte diese Frauen im Rahmen des Kurses dann als Sündenziegen für ihre eigene Inkompetenz. Sie war mit der großen Vielfalt an Anforderungen durch die enorm gemischte Gruppe vollkommen überfordert und brauchte augenscheinlich Blitzableiter für ihren Frust.
Schadensersatz oder Schmerzensgeld haben die attackierten und gemobbten Frauen bis heute nicht erhalten. Statt dessen wurde von Mantheis Kollegin Gisela Hartmann die Forderung geäußert, über die gewalttätigen Angriffe zu schweigen, damit der Ruf der Einrichtung nicht leidet.
Die heutige Hauptgeschäftsführerin Yvonne Skrowronek hat zu der Angelegenheit bis heute keine Stellung bezogen. Das Fehlverhalten ihrer Vorgängerinnen ist ihr seit Herbst 2014 bekannt. Man kann also vermuten, dass Skrowronek Gewalt gegen Hochbegabte und Kinderlose für unbedenklich hält und möglicherweise sogar billigt.
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One Billion Rising Wiesbaden wird organisiert von vielen Wiesbadener Institutionen, hierzu gehören auch die beiden Frauenhäuser sowie Frauen helfen Frauen. Auch der Präventionsrat der Landeshauptstadt Wiesbaden engagiert sich für dieses Projekt sowie die Gesellschaft für Kinder- und Frauenrechte gegen Gewalt.
Die Vorbereitungsgruppe hofft, im nächsten Jahr wieder eine große Veranstaltung initiieren zu können, damit von Gewalt betroffene Frauen schneller Hilfe erhalten und langfristig Männer und Frauen gleichberechtigt und gewaltfrei leben können- in Wiesbaden und weltweit.
Organisiert wird One Billion Rising Wiesbaden 2022 von
engagierten Mädchen und Frauen aus Wiesbaden und Umgebung, insbesondere von:
AIDS-Hilfe Wiesbaden e.V.
BerufsWege für Frauen e.V.
Frauen helfen Frauen e.V.
Frauenhaus Nurdan-Eker und Beratungsstelle für Frauen der Arbeiterwohlfahrt
Gesellschaft für Kinder- und Frauenrechte gegen Gewalt gUG - Die Gesellschaft
Gleichstellungsstelle der Nassauischen Sparkasse Wiesbaden
Haus für Frauen in Not des Diakonischen Werks Wiesbaden Kreisverband Wiesbaden e.V.
Kommunale Frauenbeauftragte der Landeshauptstadt Wiesbaden
Präventionsrat Landeshauptstadt Wiesbaden
Projektpädagogik Mascha Holly
Wildwasser Wiesbaden e.V.
Arbeitskreis Hilfe statt Gewalt
Der Dank der Veranstalter:innen gilt:
für die Technik:
Warmes Wiesbaden e.V.
für‘s Mittanzen:
CASA e.V. Centrum für aktivierende Stadtteilarbeit
frauenmuseum wiesbaden e.V.
KBS Kinder- und Beratungszentrum Sauerland
wif e.V. Begegnung und Beratung
für die musikalische Unterstützung:
Cantati d’Alma
Foto: Veranstalterinnen