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Der Wiesbadener Kulturbeirat kam am Dienstag, 25. Oktober, zu seiner jüngsten Sitzung zusammen. Zu Beginn der Sitzung haben die Mitglieder des Kulturbeirats begrüßt, dass eines ihrer am längsten währenden Themen einen Abschluss findet.
Vor dem Rhein Main Congress Center (RMCC) wird, nach Scheitern des ersten Verfahrens im Jahr 2018, voraussichtlich im Frühjahr 2023 ein Kunstwerk der regionalen Künstlerin Emilia Neumann realisiert.
Beiratsmitglied und Direktor des Landesmuseums, Dr. Andreas Henning, der Teil der Jury zur Kunst am Bau war, stellte das anonymisierte Auswahlverfahren vor. „Was lange währt wird endlich gut. Wir sind glücklich darüber, dass es jetzt zu einem guten Ende kommt“, betonte Ernst Szebedits, Vorsitzender des Kulturbeirats.
Das beherrschende Thema der Sitzung war der Umgang mit den Auswirkungen der Corona- und Energiekrise für die Kultur. Der erste Entwurf des Gremiums für einen Appell an die Öffentlichkeit soll weiter überarbeitet werden und in der nächsten Sitzung erneut aufgerufen werden.
Ebenso wünscht sich der Beirat auf Initiative von Beiratsmitglied Andrea Wink einen Dialog mit der Geschäftsführung von ESWE Verkehr in der kommenden Sitzung, nachdem bekannt wurde, dass alle Kooperationen des städtischen Unternehmens in den Bereichen Sport und Kultur eingestellt werden sollen.
Ein vom Beirat formuliertes Gesprächsangebot wurde bis jetzt von ESWE Verkehr nicht wahrgenommen. Dies ist im Licht der aktuellen Krisen der Kultur besonders kritisch zu sehen.
„Kultur im Stadtbild sichtbar zu halten, ist eine Aufgabe, der die Stadt und ihre Betriebe Rechnung tragen sollten“, so Szebedits. „Eine Einstellung der guten und wichtigen Kooperation in Krisenzeiten ist das absolut falsche Signal.“
Ein Lichtblick für die Kultur hingegen sei die Äußerung des Kämmerers und Kulturdezernenten Axel Imholz, der in der Sitzung mitteilte, dass der städtische Haushalt für das Jahr 2023 voraussichtlich ohne Auflagen genehmigt werde.
Anders als zuletzt befürchtet, würde dies die volle Erhöhung der Zuschüsse bedeuten, wie sie für den Doppelhaushalt 2022/23 beschlossen wurde. Eine finale Zusage des genehmigenden Innenministeriums wird im ersten Quartal 2023 erwartet.
Die beiden Nachtbürgermeister Pascal Rück und Daniel Redin haben in der Sitzung ein positives Zwischenfazit ihrer Arbeit gezogen, die in der Pilotphase als ehrenamtliche Tätigkeit konzipiert ist.
Besonders hervorzuheben seien zwei Empfehlungen der beiden Akteure: Die intensive Arbeit an einem nach innen gerichteten, positiven Image der Stadt zum einen und die Fortführung der Nachtbürgermeisterstellen in hauptamtlicher Beschäftigung zum anderen. In der anschließenden Diskussion wurde das Engagement der Nachtbürgermeister von Beiratsmitgliedern ausdrücklich begrüßt.
Die stellvertretende Vorsitzende des Beirats, Dorothea Angor, verabschiedet sich in der Sitzung, da sie eine Stelle in der Stadtverwaltung antritt und ihr Mandat als Stadtverordnete niedergelegt hat. Die Fraktion Bündnis 90/Die Grünen benennt als neues Mitglied Dorothée Rhiemeier.
Die nächste Sitzung des Beirats, bei der auch die Wahl des stellvertretenden Vorsitzes aus den Reihen der politischen Mitglieder ansteht, findet am 22. November statt.
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Symbolbild