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Sehr stolz waren die Teilnehmer der Jugendfeuerwehr-Begegnung mit Russland, die in diesem Sommer wieder stattgefunden hat. Sie erhielten Ende Oktober aus der Hand von Sozialdezernent Christoph Manjura und Brandoberrat Andreas Kleber von der Wiesbadener Feuerwehr Teilnahmezertifikate und Foto-Erinnerungen an eine außergewöhnliche zehntägige Reise.
"Die Freundschaft zwischen Deutschland und Russland ist eine, die gepflegt werden will - am besten auf der zwischenmenschlichen Ebene", sagte der Sozialdezernent und erinnerte damit daran, dass persönliche Begegnungen zwischen Bürgerinnen und Bürgern die besten friedensstiftenden Maßnahmen sind. Dass die Stadt mit „Wiesbaden international“ auch eine gezielte Strategie fördert, allen Jugendlichen - auch jenen, die es nicht "in die Wiege gelegt" bekommen - internationale Begegnungen zu ermöglichen, passt hier ins Bild. "Die Feuerwehr ist für uns dabei ein verlässlicher Partner", sagte Manjura.
Bereits seit fünf Jahren finden Jugendfeuerwehrbegegnungen statt, die sich im Rahmen einer Feuerwehr-Partnerschaft zwischen Hessen und Russland als wichtiger Baustein erwiesen haben. "Wir können dabei auch unsere Werte exportieren", so der Wiesbadener Jugendfeuerwehrwart Uwe Waldaestel: "Die deutsche Feuerwehr ist ein offener, demokratischer und selbstbestimmter Verband." Interessant waren die Gespräche mit der russischen Wehr aus Kirov, die fast militärisch organisiert ist. "Aber dennoch machen sie eigentlich nichts anderes als wir", so Waldaestel. Doch jeder Tag beginnt mit einem Morgenappell. Die Wiesbadener Jugendlichen aus den unterschiedlichen Jugendfeuerwehren erlebten da so manche Überraschung.
Die Fahrt war, so Betreuer Sebastian Russ, in ganz Wiesbaden ausgeschrieben worden. So nahmen beispielsweise Jugendliche aus den Jugendfeuerwehren in Rambach, Erbenheim oder Schierstein teil. Auch drei Mädchen waren darunter. Die zehntägige Freizeit war sehr abwechslungsreich, bot Besichtigungen von Museen und Feuerwehrgeräten ebenso wie gemeinsame Übungen und ein Abenteuer-Zeltlager in der Natur. Andreas Kleber bedankte sich bei der Stadt Wiesbaden für die dauerhafte Förderung des Jugendaustauschs, die auch durch die Stiftung deutsch-russischer Jugendaustausch unterstützt wird. Auch den Eltern zollte er Respekt, "dass sie ihre Kinder uns für zehn Tage und eine so weite Reise anvertrauten. Das zeugt von großem Vertrauen in die Institution Feuerwehr." Diese biete mehr als "nur die roten Autos, die kommen, wenn es brennt. Wir haben eine gesellschaftliche, eine politische Verantwortung und nehmen diese unter anderem auch mit solchen Jugendbegegnungen wahr." Angesichts zunehmender Bürokratie werde die Organisation nicht einfacher, "aber es lohnt sich, wir wollen weitermachen", sagte Uwe Waldaestel.
Die Fotos der Reise zeigten, wie lustig, lebendig und lehrreich die zehn Tage in Russland waren. Die Jugendlichen schienen sich bei der Präsentation jedenfalls ausgesprochen gerne an ihre Erlebnisse mit den russischen Kameradinnen und Kameraden zu erinnern, mit denen sie ihre Feuerwehrerfahrungen verbinden.
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Fotos: (1) Amt für Soziale Arbeit, (2-6) Privat