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Im Rahmen eines Wettbewerbs haben sich 18 Studierende des Studiengangs Kommunikationsdesign der Hochschule RheinMain intensiv mit dem Thema Sexismus und Diskriminierung in Medien und Gesellschaft auseinandergesetzt. Initiiert hatte das Projekt die Kommunale Frauenbeauftragte der Stadt Wiesbaden, die seit vielen Jahren immer wieder das Thema Sexismus in der Werbung und in der Gesellschaft bearbeitet.
Saskia Veit-Prang sieht sich, laut eigenen Bekunden, hauptsächlich als Anlaufstelle für die „Armen, Schwachen und Geschlagenen“. Ein Umstand, der dazu führte, dass sie 2011 einem Netzwerk für Frauen in Kultur und Kommunikationswirtschaft die Unterstützung im Kampf um Gleichstellung verweigerte. Obwohl gerade Frauen in kreativen Berufen oft völlig unterbezahlt sind, gehörten die Designerinnen, Illustratorinnen, Fotografinnen, Texterinnen, Autorinnen, Journalistinnen, Künstlerinnen und Digitalfrauen nach Meinung der Kommunalen Frauenbeuftragten durch ihre Berufe zur privilegierten Oberschicht und damit nicht zu dem Personenkreis für den sie sich zuständig sah.
Nach einer Beschwerde des Netzwerks bei Veit-Prangs damaligem Dienstherren, Oberbürgermeister Dr. Helmut Müller, begann die Kommunale Frauenbeauftragte langsam, sich für Frauen in Kunst und Kultur einzusetzen. Jetzt, elf Jahre später, ist endlich auch die Kommunikationswirtschaft in ihr Blickfeld gerückt. Allerdings nicht im Hinblick auf Gleichstellung in der Kommunikationswirtschaft, sondern mit dem Fokus auf Frauen als Opfer der Gesellschaft.
„Wir lehren nicht nur Wirtschafts- und Gesellschaftskommunikation, sondern sensibilisieren und inspirieren unsere Studierenden auch dahingehend, wie Medieninhalte die Gesellschaft und Wirtschaft beeinflussen können. Deshalb ist dieses Awareness-Projekt so interessant für uns“, erklärt Prof. Rüdiger Pichler, der das Studierendenprojekt betreut. Aufbauend auf den eigenen Rechercheergebnissen und persönlichen Erfahrungen zum Thema haben die Design-Studierenden vielfältige künstlerische und kreative Arbeiten entwickelt, darunter Moodboards, Plakate, Foto-Collagen, Illustrationen, Grafiken, Konzepte, performative Erlebnisräume und Social Media Maßnahmen. Die drei besten Arbeiten wurden von einer interdisziplinär besetzten Jury ausgezeichnet.
Den ersten Platz belegte Luisa Zangardi mit einem Plakatmotiv RESPECT MY SIZE, das Körpernormen hinterfragen soll. Silber ging an Isabella-Aisha Ma?nnche für ihre Plakatreihe SEXISMUS TO?TET – TO?TET SEXISMUS, gefolgt von Sandra Müllers Plakat BEENDE IHN, das den dritten Platz belegte. Außerdem wurden die beste Recherchearbeit von Mia Beisert sowie die beste Präsentation (Isabella-Aisha Männche) ausgezeichnet.
Aus Wiesbaden waren Kim Engels (frauenmuseum wiesbaden), Annette Majewski (Pfarrerin für Stadtkirchenarbeit, Kirchenfenster Schwalbe 6 und Marktkirche), Saskia Veit-Prang (Kommunale Frauenbeauftragte) sowie Prof. Rüdiger Pichler (Hochschule RheinMain) vertreten.
Weiterhin konnten für die Jury Katja Heintschel von Heinegg (Geschäftsführerin und Sprecherin des Deutschen Werberats), Dr. Stevie Meriel Schmiedel (Gründerin und Kreativdirektorin von Pinkstinks Germany e.V., ein Kampagnenbüro und eine Bildungsorganisation gegen Sexismus), Ute Poprawe (General Manager bei KAPACHT GmbH und Mitglied im Deutschen Werberat) sowie Larissa Pohl (Präsidentin Gesamtverband der Kommunikationsagenturen) gewonnen werden.
Die prämierten Motive werden ab April für einen Monat in Wiesbaden zu sehen sein – der Außenwerbungspezialist Wall stellt dafür kostenfrei Plakatflächen im Stadtgebiet zur Verfügung. Dadurch soll ein öffentliches Bewusstsein für das Thema und ein Anstoß zum Diskurs geliefert werden. Von Donnerstag, 19. Mai, bis Mittwoch, 15. Juni, sind die Arbeiten dann im Frauenmuseum Wiesbaden gezeigt. Die Vernissage findet am 19. Mai, um 19:00 Uhr, statt.
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Was: Ausstellung
Wann: Donnerstag, 19. Mai, bis Mittwoch, 15. Juni
Wo: Frauenmuseum
Vernissage: Donnerstag, 19. Mai, um 19:00 Uhr
Fotos: Ausschnitte der Pakate von Luisa Zangardi, Isabella-Aisha Männche, Sandra Müller