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Recycling- und Deponiestoffe in einer Sortieranlage brannten auf dem Betriebsgelände des Abfallentsorgers Knettenbrech Gurdulic am Sonntagmittag. Die Berufsfeuerwehr und die Freiwillige Wehr aus Biebrich rückten gegen 11:10 Uhr an die Einsatzstelle aus. Die Rauchwolke war schon weitem zu sehen und zeigte den Helfern den Weg. Aufgrund des Umfangs des Feuers wurden weitere Freiwillige Wehren hinzugezogen. Die Feuerwehren aus Sonnenberg, Rambach, Nordenstadt und Erbenheim rückten mit weiteren Fahrzeugen und Atemschutzgeräteträgern aus.
Die Wasserversorgung an der Einsatzstelle gestaltete sich schwierig. Es musste große Mengen an Schlauchmaterial verlegt werden. Mit mehreren B- und C-Rohren unter Atemschutz wurden die Flammen bekämpft. Mit Radladern und Baggern wurde der Müll auseinander gezogen, umgeschichtet und abgelöscht. Die Winde drückten die Rauchsäule über die Deponie, wo sich auflösten. Somit bestand keine Gefahr für die Bevölkerung.
Die Nachlöscharbeiten waren sehr aufwändig. Der Berg an Recycling- und Deponiestoffen musste zweimal gewendet werden, damit die letzten Glutnester abgelöscht werden konnten.
Weiterhin besetzte die Logistikgruppe der Feuerwehr Stadtmitte den "Abrollbehälter Sozial", um die Einsatzkräfte mit Essen und Trinken zu versorgen. Die Informations- und Kommunikationsgruppe (IuK-Gruppe) des Katastrophenschutzes unterstützte die Einsatzleitung. In der Spitzenzeit waren 66 Einsatzkräfte der Berufs- und Freiwilligen Feuerwehr tätig. Im Einsatz waren insgesamt zwei Einsatzleitfahrzeuge, zwei Großtanklöschfahrzeuge, acht Löschfahrzeuge, zwei Schlauchwagen mit jeweils 2 Kilometer Schlauchmaterial und diverse Logistikfahrzeuge. Die Freiwillige Wehr Schierstein besetzte derweilen die verwaiste Feuerwache 2. Gegen 18:00 Uhr konnte das letzte Einsatzfahrzeug die Einsatzstelle verlassen.
Als Brandursache wurde eine Selbstentzündung der Deponiestoffe vermutet. Es wird vermutet, dass es zum Wärmestau kam, so dass sich die gelagerten Materialien selbst entzünden konnten. Der Sachschaden beläuft sich nach ersten Erkenntnissen auf 50.000 Euro.