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Passanten bemerkten gegen 12:00 Uhr am Mittwochmittag, das Rauch aus dem ehemaligen und leerstehenden R+V-Hochhaus in der Taunusstraße drang und verständigten die Feuerwehr. Der Löschzug der Berufsfeuerwehr rückte daraufhin aus und war nur wenige Minuten später am Kureck. Aus dem 9. und 10. Stockwerk entwich Qualm.
Nachdem sich die Einsatzkräfte gewaltsam Zugang zu dem Gebäude verschafft hatten, begann eine sehr personalintensive Suche nach dem Brand, wie der Einsatzleiter mitteilte. Bereits mehrere Geschosse waren stark verraucht, so dass die eingesetzten Einsatzkräfte der Feuerwehr nur mit Atemschutz vorgehen konnten.
Schließlich wurde der Brand im 9. Obergeschoss lokalisiert. Dort brannten Teile eines Einbauschrankes sowie die Deckenverkleidung. Die Flammen konnten sehr schnell von den Einsatzkräften gelöscht werden. Umfangreicher war dagegen die Entrauchung des Gebäudes, die nur unter Verwendung von Hochleistungslüftern erreicht werden konnte.
Die Wiesbadener Kriminalpolizei geht derzeit davon aus, dass dort eine Schrankwand von unbekannten Eindringlingen vorsätzlich in Brand gesteckt wurde. Die Höhe des Sachschadens konnte bisher noch nicht beziffert werden.
Es wurde ein Ermittlungsverfahren eingeleitet und das zuständige Kriminalkommissariat 11 bittet um Hinweise zum Verursacher des Brandes unter der Telefonnummer 0611 / 345-0.
Unterstützt wurde die Berufsfeuerwehr durch die Freiwillige Feuerwehr Stadtmitte. Während des Einsatzes der Berufsfeuerwehr besetzten die Freiwilligen Feuerwehren aus Dotzheim und Biebrich die verwaisten Feuerwachen 1 und 2.
Da in dem Gebäude in der Vergangenheit des Öfteren bereits gezündelt wurde, hat man das R+V-Hochhaus mit einem Bretterverschlag Anfang des Jahres gesichert, damit niemand dort eindringen kann.
Im Februar 2013 hatten Unbekannte an mehreren Stellen in dem mittlerweile maroden Hochhaus Feuer gelegt. Das Hochhaus ist immer wieder Ziel von Jugendlichen, die darin auf Abenteuertour gehen und Party feiern.
Fotos: Tom Klein