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Mit dem Notruf um 19:44 Uhr in der Rettungsleitstelle am Dienstag begann ein intensiver und unruhiger Abend für die Wiesbadener Retter. Der Anrufer meldete eine Rauchentwicklung im Uhrenturm des Wiesbadener Hauptbahnhofes. Der Einsatzbearbeiter schickte einen Löschzug mit Kräfte der Feuerwachen 1 und 2 sowie die Freiwillige Wehr Stadtmitte zum Bahnhof. Vor Ort wurde der Bereich mit Hilfe einer Drehleiter erkundet, es konnten jedoch kein Brand festgestellt werden.
Um 19:45 Uhr ging eine Meldung über einen undefinierbaren Geruch in einem Gebäude in der Frankfurter Straße in Südost ein. Von der Feuerwache 2 wurden der Einsatzleiter und ein Messfahrzeug alarmiert, ein Löschfahrzeug rückt von der Feuerwache 3 an. Nach der Erkundung mit Nase und Messgeräten stellen die Einsatzkräfte hier nach einiger Zeit fest, dass keine Gefahr besteht für Menschen noch Gebäude bestand.
Passanten melden um 19:50 Uhr eine Rauchentwicklung in der ehemaligen Carl-von-Ossietzky-Schule in Klarenthal. Da die Kräfte der Berufsfeuerwehr noch an den beiden anderen Einsatzstellen gebunden waren, wurden die bereits alarmierte Freiwillige Wehr Stadtmitte an diese Einsatzstelle umgeleitet. Der Direktionsdienst, die Drehleiter der Feuerwache 2 sowie die Freiwillige Wehr Dotzheim folgten.
Vor Ort mussten die Einsatzbereit eine erhebliche Rauchentwicklung aus dem Gebäude feststellen. Mehrere Trupps unter Atemschutz können den Brand nach kurzer Zeit in einer Toilette lokalisieren und schnell löschen.
Da das Gebäude komplett verraucht war, wurden von mehreren Trupps das Gebäude parallel kontrolliert und umfangreich Belüftungsmaßnahmen durchgeführt.
Zwischenzeitlich stand auch ein frei gewordenes Löschfahrzeuge der Berufsfeuerwehr sowie die Freiwillige Wehr Biebrich als Reserve an dieser Einsatzstelle bereit - sie müssten aber nicht mehr eingesetzt werden. Die Einsatzmaßnahmen dauern bis circa 22:30 Uhr.
Als die Erkundungsmaßahmen am Hauptbahnhof noch lief, ging um 19:56 Uhr der Alarm der Brandmeldeanlage in dem nahegelegenen Einkaufszentrum “Lili“ am Bahnhofplatz ein. Der Einsatzleiter vom Hauptbahnhof wurde zur Erkundung abgezogen.
Der Leitstellendisponenten alarmierte zudem die Drehleiter der Feuerwache 3 sowie die Freiwillige Wehr Biebrich. Die Erkundung ergab, dass ein Rauchmelder durch Zigarettenrauch ausgelöst hatte. Es bestand also keine Gefahr. Nach kurzer Belüftungsmaßnahme war der Einsatz beendet.
Weil fast alle Fahrzeuge der Berufsfeuerwehr aktuell im Einsatz waren übernahm gegen 20:00 Uhr ein Löschfahrzeug der Freiwilligen Wehr Stadtmitte die Besetzung der Feuerwache 1. Nachdem die Helfer ebenfalls an die ehemalige Schule in Klarenthal entsendet wurden, übernahm die Freiwillige Wehr Biebrich diese Aufgabe. Um weiterhin zeitnah genug Einsatzkräfte im Stadtgebiet zu haben, wurde die Freiwillige Wehr Kastel zur Wachbesetzung auf die Feuerwache 2 alarmiert.
Der Einsatz an der alten Carl-von-Ossietzky-Schuleist noch im Gange als in der Schiersteiner Stiehlstraße ein Brandgeruch um etwa 21:03 Uhr gemeldet wurde. Kräfte von den Feuerwachen 1 und 2 sowie die Freiwillige Wehr Schierstein wurden dorthin alarmiert.
Die Helfer erkunden die Lage. Sie stellen fest, dass der Geruch vermutlich von Bauarbeiten stammt und belüften das Gebäude. Weitere Maßnahmen waren nicht erforderlich.
Bei dem Feuer in der ehemaligen Carl-von-Ossietzky-Schule handelte es sich bereits um den siebten Brans seit Mai 2023 in dem Objekt. In allen Fällen vermutet die Polizei Brandstiftung als Ursache. Die Kripo hat die Ermittlungen dazu aufgenommen.
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Symbolfoto