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Das Feuer war so heiß, dass der Zerstörungsgrad im ersten Stock des Holzhauses in der Schiersteiner Anglergasse sehr groß war. Trotzdem konnten die Brandursachenermittler der Kriminalpolizei den Entstehungsort des Feuers eingrenzen. Nachdem der Brandschutt weggeräumt war konnte Günther Seitz, Brandermittler der Kripo Wiesbaden, mit seinem Team am Mittwoch die Spuren im Wohnzimmer sichern. So ist wahrscheinlich das Feuer im Bereich der Couch beziehungsweise des Couchtisches ausgebrochen. Dort haben die Beamten dann mehrere „Stromquellen“ als auch „Verbraucher“ also elektrische Geräte gefunden. „Der Brand könnte somit eine elektrotechnische Ursache haben,“ erklärt Markus Hoffman vom Polizeipräsidium Westhessen.
Die Elektronischen Geräte wurden sichergestellt und von einem Sachverständigen auf Kurzschlussspuren untersucht. Das Ergebnis steht derzeit noch aus.
Die Ermittlungen haben ebenfalls ergeben, dass der Brand nicht vorsätzlich gelegt wurde. Eine Möglichkeit wäre noch, dass eine Zigarete das Feuer ausgelöst hat, da die 54-jährige Frau und der 48-jährige Mann Raucher waren. Das Ehepaar schlief bei Ausbruch des Brandes und ist höchst wahrscheinlich durch die Rauchgase erstickt. Es reichen schon drei Atemzüge von dem giftigen Qualm aus, um bewusstlos zu werden. Ein Rauchmelder, wenn er in diesem Haus installiert gewesen wäre, hätte wahrscheinlich rechtzeitig Alarm geschlagen und das Ehepaar geweckt. Dann wäre es nicht zu diesem tödlichen Ausgang gekommen. Ein Rauchmelder muss zur Wohnungsausstattung einfach dazugehören. Lesen Sie dazu auch unseren verlinkten Beitrag am Ende des Artikels.
Die 69-jährige Mutter des Mannes, die im Erdgeschoss lebte, hatte das Feuer bemerkt und den Notruf abgesetzt. Sie konnte von Polizisten aus dem bereits im Vollbrand befindlichen Haus gerettet werden. Sie erlitt eine schwere Rauchgasvergiftung.
Das Haus wurde total zerstört. Der Sachschaden beläuft sich nach ersten Schätzungen auf rund 400.000 Euro.