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Als Ziel für dieses Wochenende hatte sich der VCW die Rückeroberung des vierten Tabellenplatzes vorgenommen. Gegen Ligakonkurrent Rote Raben Vilsbiburg sollte ein Sieg her. Neuzugang Tanja Sredic fehlte aufgrund einer Verletzung, dafür war Julia Osterloh wieder dabei.
Im ersten Durchgang konnte sich der VCW zur ersten technischen Auszeit einen kleinen Vorsprung aufbauen (8:6). Die Wiesbadenerinnen zeigten eine starke Leistung, so dass Gäste-Trainer Timothy Lippuner bei den Ständen 10:6 und 18:13 zur Team-Auszeit griff. Die Füchsinnen setzten ihr starkes Spiel fort und holten den ersten Durchgang mit 25:17.
Der zweite Satz begann ausgeglichen. Vilsbiburg führte zur ersten technischen Auszeit mit 8:6. Die Gäste bauten die Führung auf vier Punkte aus 21:17, als Dirk Groß eine Team-Auszeit nahm. Eine Aufschlagsserie von Bednarova brachte den VCW wieder zurück, so dass Vilsbiburg zwei Auszeiten nehmen musste. Beim Stand von 23:23 holten die Gäste den darauffolgenden Punkt. Mit einem Blockpunkt glichen die Niederbayerinnen aus.
Nach der zehnminütigen Pause drehte der VC Wiesbaden vor lautstarkem Publikum wieder auf und führte zur ersten technischen Auszeit mit 8:3. Dora Grozer hatte einen großen Anteil an der bärenstarken Vorstellung. Vilsbiburgs Trainer nahm beim nächsten Punktverlust noch mal eine Team-Auszeit um nachzujustieren, ohne Erfolg. Zur zweiten technischen Auszeit stand es 16:9. Nach 19:12 schmolz der Vorsprung auf 21:17 zusammen, so dass Groß zu einer Team-Auszeit griff. Am Ende ging der Satz verdient an Wiesbaden.
Im vierten Durchgang wurden die Roten Raben stärker und führten zur ersten technischen Auszeit mit 8:4. Die Souveränität war dahin. Beim Stand von 4:10, 4:12 reagierte Groß und versuchte noch mal taktisch nachzubessern und brachte neue Kräfte. Der Vilsbiburger Block machte den Wiesbadenerinnen zu schaffen. Zur zweiten technischen Auszeit stand es 5:16 für die Gäste. Der VCW kämpfte sich auf 13:21 ran, so dass Vilsbiburg zur Team-Auszeit griff. Am Ende wurde der Satz mit 15:25 verloren, so dass der Tie-Break über Sieg oder Niederlage entscheiden musste.
„Vilsbiburg hat uns im vierten Satz richtig unter Druck gesetzt. Da passte unsere Annahme nicht und das machte es unseren Zuspielern sehr schwer. Aber dann kamen unsere Auswechselspieler rein, haben ohne Angst gespielt und 100 Prozent abgeliefert.“ Dies sei eine große Qualität der Mannschaft, so Grozer weiter. „Ich bin immer noch unter Spannung. Es ist geil, dass wir das Spiel bis zum Ende durchgezogen haben.“
Im Tie-Break konnten die Gäste auf drei Punkte davonziehen, so dass Groß bereits beim Stand von 3:6 zur Team-Auszeit griff. Nach 3:7 kämpfte sich der VCW wieder ran und so stand es beim Seitenwechsel 6:8. Groß musste noch mal bei 7:10 eingreifen, um die letzte Luft noch mal einzufordern. Die Wiesbadenerinnen holten vier Punkte in Folge, die Halle stand Kopf. Vilsbiburg nahm noch eine Auszeit. Die erfolgreiche Aufschlagsserie von Irina Kemmsies ging weiter. Beim Stand von 14:10 setzte Kemmsies den Aufschlag ins Aus. Der nächste Punkt passte, so dass im Anschluss ausgiebig gefeiert werden konnte.
„Wir haben ein super Spiel abgeliefert. Die Niederlage gegen Potsdam war noch im Hinterkopf und wir hatten auch im vierten Satz keine gute Phase. Aber wir haben gezeigt, dass wir uns aus einem Tief heraus kämpfen können. Das gibt Selbstvertrauen“, war VCW-Chef-Coach Dirk Groß mit der Leistung seiner Mannschaft sehr zufrieden. Bis auf Mittelblockerin Tanja Sredic, die verletzungsbedingt pausieren musste, setzte Wiesbadens Trainer alle seine Spielerinnen ein.
Entsprechend ruhig will er die Vorbereitung auf die morgige Partie gegen VCO Berlin angehen: „Spiele wie heute kosten jede Menge Kopfenergie, deshalb ist das Spiel nach so einer Begegnung immer das Schwerste. Mein Team weiß, dass wir gegen VCO Berlin drei wichtige Punkte gewinnen können. Trotzdem werden wir viel Ruhe reinbringen, nicht trainieren, sondern eher einen gemeinsamen Spaziergang machen.“
Die Wiesbadenerinnen belegen nach dem Tie-Break-Sieg den fünften Tabellenplatz und ziehen an Vilsbiburg vorbei. Bereits am Sonntag geht es mit einem Heimspiel gegen VCO Berlin weiter. Die Partie wird um 16:30 Uhr in der Sporthalle am Platz der Deutschen Einheit angepfiffen.
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VC Wiesbaden - Rote Raben Vilsbiburg 3:2
1. Satz 25:17 (23 Min.)
2. Satz 23:25 (27 Min.)
3. Satz 25:19 (25 Min.)
4. Satz 15:25 (23 Min.)
5. Satz 15:11 (18 Min.)
MVP: Dayana Patricia Segovia (RRV), Dora Grozer (VCW)
Zuschauer: 1.751
Fotos: Tom Klein