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Fernsehmoderator und Journalist Ingo Zamperoni ist der neue Botschafter der Wiesbadener Bärenherz-Stiftung für schwerstkranke Kinder. Bei der Pressekonferenz in den Hospiz-Räumen in der Bahnstraße erläuterte er seine Beweggründe, sich für diese besondere Einrichtung zu engagieren: „Ich habe lange überlegt, für welche Organisation ich die Aufmerksamkeit, die ich durch meine Arbeit in der Öffentlichkeit erziele, einsetzen möchte. Als gebürtiger Wiesbadener, dessen Familie hier immer noch lebt, schließt sich der Kreis für mich gleich auf vielfache Weise. Nämliche durch meine persönliche Bindung zur Stadt und als Vater von drei Kindern, zu einem Charity-Projekt, dass sich um Familien kümmert, die sich viel zu früh mit dem Thema der Endlichkeit des Lebens beschäftigen müssen.“
Zamperoni, der vor seinem Umzug nach Hamburg mit seiner Familie einige Jahre in den USA gelebt hat, bringt von dort eine andere Sichtweise auf private Charity-Aktivitäten mit. In Amerika ist die aktive Hilfe für Organisationen aller Art selbstverständlich. Sicher auch, weil staatliche Hilfe dort wesentlich dürftiger ausfällt als in Deutschland. Das Engagement der Amerikaner möchte er gerne hier in Deutschland weitertragen. Persönlicher Einsatz sollte stets vor einem bequemen „Scheckbuch-Ehrenamt“ kommen.
Dabei hat er sich schon länger mit der Bärenherz-Stiftung beschäftigt und schon vor dem offiziellen Amtsantritt seinen Gewinnanteil einer Quiz-Show mit seiner ZDF-Kollegin Dunja Hayali an die Stiftung gespendet. „Ich bin beeindruckt, welche Pionierarbeit hier bei Bärenherz in der Vergangenheit geleistet wurde. Während seines USA Aufenthaltes musste er erleben, dass ein tödlich erkranktes Nachbarskind von den Eltern ohne eine ähnliche Unterstützung wie sie Bärenherz bietet, bis zum Schluss, aufopferungsvoll gepflegt wurde.
Auch Claudia Langanki freute sich, das mit Ingo Zamperoni ein weiterer Prominenter die Bärenherz-Stiftung unterstützt. „Die Hauptaufgabe unserer Botschafter ist es, unsere Arbeit im Hospiz in der Öffentlichkeit bekannt zu machen. Die Menschen haben oft eine natürliche Scheu, sich mit dem Tod auseinanderzusetzen. Sind Kinder betroffen, ist die Schwellenangst oft noch größer. Dabei sind unsere Häuser in erster Linie dem Leben gewidmet. Denn wir entlasten hier die Familien in ihrem Alltag mit einem schwer pflegebedürftigen Kind. Natürlich sterben hier auch Kinder, aber die Hauptzeit „leben“ wir hier gemeinsam.“
Die Stiftung unterstützt seit 2003 Einrichtungen für Familien mit Kindern, die unheilbar erkrankt sind, insbesondere Kinderhospize. Derzeit sind dies die Kinderhospize Bärenherz in Wiesbaden und Markkleeberg bei Leipzig sowie das Kinderhaus Nesthäkchen in Laufenselden/Taunus, eine Dauerpflegeeinrichtung für schwerstkranke und -behinderte Kinder und Jugendliche.
„Einen so sympathischen und prominenten ehemaligen Wiesbadener als Unterstützer für Bärenherz gewonnen zu haben ist ein Glücksfall für uns“, freute sich auch Jürgen Schmidt vom Vorstand der Bärenherz- Stiftung. Zamperoni wird sich in naher Zukunft weiter an das Thema herantasten. So besuchte er im Anschluss an den offiziellen Teil der Veranstaltung noch den Pflegebereich des Hospizes, um mit den Eltern der Kinder, die zurzeit dort wohnen, persönlich zu sprechen. In Zukunft könne er sich gut vorstellen, sich dem Thema auch journalistisch zu nähern, aber dazu habe er noch keine konkreten Pläne.
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Fotos: Petra Schumann