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Die Fraktion Unabhängige & Freie Wähler zeigt sich etwas erstaunt über die Empörung aus dem Rathaus bezüglich der Planungen in Bezug auf den Golfplatz der US-Garnison. Die US-Garnison hatte bei der Stadt eine Anfrage gestellt den Rheinblick Golf Course auf dem Freudenberg umzubauen. Unter anderem soll dabei 3 1/2 Hektar Nadelholzbäume gerodet und 30.000 Kubikmeter Erde bewegt werden, um die Bahnen auszubauen. Weiterhin soll die Übungsanlage für Abschläge erneuert werden.
Obwohl wichtige Gutachten und somit wichtige Details über die Ausmaße und Auswirkungen der geplanten Umgestaltung nicht vorliegen, soll den Stadtverordneten vom Magistrat vorab empfohlen werden, sie abzulehnen. „Auch als Kritiker der Ansiedlung des Headquarters und der damit verbundenen Belastungen für die Wiesbadener Bürgerinnen und Bürger warne ich in dieser Sache vor überzogenen Schlussfolgerungen. Hier sollte man die Kirche im Dorf lassen“, erklärt der stellvertretende UFW-Fraktionsvorsitzende Christian Bachmann.
Bei den geplanten Rodungen handele es sich um etwa 3,5 Hektar Nadelholzbestände aus den 60er und 70er Jahren, die laut Informationen der Fraktion weder zusammenhängen, noch einer Ausdehnung des Golfplatzes dienen sollen. Die verstreuten und vereinzelten „Stangenwälder“, böten Tieren und anderen Pflanzen gar keinen Schutz, wie behauptet wird.
Der geplante Ersatz durch einen hochwertigen Mischwald mit entsprechender Heckenbepflanzung im Randbereich wäre, nach entsprechender Zeit, hingegen sogar förderlicher für Flora und Fauna. Ebenso seien die aktuellen Erdarbeiten alljährliche Instandhaltungsmaßnahmen für die bestehenden Golfanlagen und haben mit den Rodungsvorhaben nichts zu tun weist die UFW hin.
„Ich bin überrascht, dass der Schutz von weitaus höherwertigerem Wald auf dem Taunuskamm nicht so hoch aufgehängt wird. Der Baumschutz wird in unserer Stadt offenbar mit zweierlei Maß gemessen“ – so Bachmann abschließend.