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Einen Pressebericht der Stadt Wiesbaden und der US-Garnison Wiesbaden über die Aufnahme von sechs Wiesbadener Ortsvorsteherinnen und Ortsvorsteher in die deutsch-amerikanische Fluglärmkommission begrüßt die Bürgeriniative BiLGUS. Allerdings kritisiert die BIG, dass nur direkte Anlieger berücksichtigt werden, obwohl es weitere betroffene Stadteile und Kommunen gibt.
"Gänzlich unverständlich allerdings ist, dass sich diese Gesprächsbereitschaft im Rahmen der US-Fluglärmkommission lediglich auf die direkten Airfield-Anlieger Bierstadt, Delkenheim, Erbenheim, Igstadt, Kastel und Nordenstadt beschränken soll. Die unter den Auswirkungen der ausufernden, inzwischen regelmäßig auch bis spät in den Abend stattfindenden Rundflüge über den Dächern von Biebrich, Amöneburg, Schierstein bis tief in den Rheingau und nach Rheinhessen mit bis zu 80 dBA (lt. DFLD-Station Biebrich) leidenden Bürger werden nicht vertreten, lässt man die Repräsentanten dieser Gebiet außen vor", erklärt Sprecher der BI Bernd Wulf.
Nach Ansicht der BiLGUS ist es bundesweit ein ziemlich einmaliger Vorgang, einen derartigen militärischen Flugbetrieb mitten in einem Ballungszentrum mit mehreren hunderttausend Menschen durchzuführen, ohne vorher auch nur ansatzweise die Folgen für Mensch und Umwelt bedacht zu haben. Dies gilt für den Boden- und Fluglärm genauso wie für die per Risikoanalyse nachgewiesene Gefährdung des Industrieparks InfraServ/Kalle-Albert.
Die Bürgerinitiative fordert allen betroffenen Gebieten eine Stimme im Gremium geben. Auch könnte man durch diese Transparenz dem möglichen Verdacht entgegentreten, dass Stadtteile bei Schutzmaßnahmen wie zum Beispiel bei der Verlagerung von Flugrouten gegeneinander ausgespielt werden könnten, weist die BI hin.
Flugbewegungen als PDF-Anlagen:
Abendliche Übungsflüge am 2. April
Nachtstart am 3. April
Quelle: BiLGUS