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Das Amt des Bundespräsidenten wird 2017 neu besetzt. Joachim Gauck verzichtet auf eine zweite Amtszeit und macht Platz für einen neuen Kandidaten. Während die Regierungsparteien gefühlt täglich einen neuen Namen in die Runde werfen und die Genannten mehr oder weniger dankend ablehnen, haben sich die Freien Wähler schon sehr früh auf ihren Kandidaten festgelegt und schicken mit Alexander Hold einen bekannten und gleichzeitig beliebten Politiker ins Rennen.
Der 54-jährige Jurist besuchte am Samstag, 12. November, Wiesbaden und suchte auf dem Marktplatz den Kontakt zu den Bürgern der Landeshauptstadt. Bekannt wurde Hold, der seit 2008 für die Freien Wähler im Stadtrat von Kempten sitzt, durch die Gerichtssendung „Richter Alexander Hold“. Seit 2014 ist er dort Fraktionsvorsitzende und wurde 2013 für die Freien Wähler in den Bezirkstag Schwaben gewählt. Aufgrund seiner deutschlandweiten Popularität, kam er auch in Wiesbaden sehr schnell ins Gespräch mit Passanten und auch das eine oder andere Foto konnte mit dem Bundespräsidentenkandidaten geschossen werden.
In angeregten Diskussionen betonte Hold die Notwendigkeit, dass die Bürgerinnen und Bürger in Deutschland wieder Vertrauen in die Politik fassen müssen. Andere Themen waren Zuwanderung, die Direktwahl des Bundepräsidenten, aber auch die Wahl von Donald Trump in den USA. Hold nahm sich Zeit und ging intensiv auf alle Fragen und Themen ein.
Im Rahmen einer Pressekonferenz erläuterte Alexander Hold, nach einer kurzen Einleitung des Wiesbadener Fraktionsvorsitzen Christian Bachmann sowie eines Statements des Landesvorsitzenden und stellv. Bundesvorsitzenden Rudolf Schulz, den Hintergrund seiner Kandidatur, seine Beweggründe und auch welche Punkte ihn am meisten bewegen.
Dabei wurde auch das Thema Flüchtlinge erörtert. Hold betonte, dass sich niemand "von alleine" integrieren wird. Entsprechende Angebote sowie die Teilnahme durch die Asylsuchenden müssen eingefordert werden.
Konkret äußerte sich Hold zum Thema Justiz in der Bundesrepublik. Als Richter auf Lebenszeit ist dies seine Kernkompetenz. Hold fordert eine konsequente Justiz, die bestehende Gesetze durchsetzt und die die Polizeikräfte nicht im Regen stehen lässt. "Wir müssen zum Beispiel bei einem Delikt wie Taschendiebstahl, das quasi ausschließlich von bestens ausgebildeten Berufsverbrechern verübet wird, zeigen, dass das in Deutschland kein Kavaliersdelikt ist. Hier muss die ganze Härte des Gesetzes angewandt und auch bei Ersttätern keine Bewährungsstrafen verhängt werden.
Alexander Hold will Bundespräsident werden. Er brennt spürbar für die Kandidatur. Das wurde bei seinem Besuch in Wiesbaden klar. Einen vergleichbaren Kandidaten können die anderen Parteien bislang nicht vorweisen – vielleicht auch, weil Sie mit einem Bundespräsidenten Alexander Hold gut leben könnten?
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Fotos: Petra Schumann & Friederike Scholing-Kamps