ANZEIGE
Wenn in Naurod das Äppelblütefest gefeiert wird, sind nicht nur die Bewohner auf den Beinen. Zahlreiche Besucher aus Wiesbaden und seinen Vororten, strömen in den Ort, um zu feiern und gemütlich beisammen zu sein. Höhepunkt ist seit Jahren der große Festumzug, an dem sich die Vereine und befreundete Gruppen beteiligen. Mit viel Liebe werden die Wagen geschmückt, Kostüme genäht und Süßigkeiten organisiert, um am Festsonntag das Publikum am Straßenrand zu erfreuen und zu beschenken.
Perfekt wird der Umzug, wenn am Sonntag die Sonne vom Himmel lacht und Teilnehmer wie Publikum zum Strahlen bringt. Diesmal waren 26 Wagen und Fußgruppen mit zahlreichen Highlights dabei und weil sich beim Äppelblütefest alles um das geliebte Stöffche dreht, das am Ende eines Jahres aus den Äpfeln gemacht wird, führt Jahr für Jahr der Äppelwoi-Express den Festzug an. Selbstverständlich wurden auch diesmal die durstigen Kehlen des Publikums am Straßenrand mit zahlreichen Gratisschoppe befeuchtet.
Wer dachte, dass sich die Freiwillige Feuerwehr mit dem Element Feuer auseinandersetzen würde, hatte sich mächtig getäuscht. Sie zeigten lieber was passiert, wenn Wasser gefriert. Gigantische Eisberge und Eisschollen, wie an den beiden Polen der Erde, zierten ihren Festwagen. Begleitet wurden sie von kleinen „lebendigen“ Schneeflocken, die um den Wagen tanzten.
Jeder gute Pirat braucht mindestens eine Handbreit Wasser unter dem Kiel. Deshalb mussten die Bembel Dancer der Nauerder Gins erstmal den Läusebach hinunter segeln, um mit ihrem Schiff, der Black Pearl, den Umzug zu bereichern.
Die Fußballer schickten den Wassergott Poseidon zum Umzug der, majestätisch auf seinem Thron sitzend, noch ein paar Nixen zur Unterhaltung mitbrachte. Der Elternbeirat der evangelischen Kita hatte eine wundervolle Unterwasserwelt gestaltet. Frei nach „Captain Sharky und der Schatz der Tiefe“ waren wunderbare Wesen, die man sonst nur als Tiefseetaucher zu Gesicht bekommt, im herrlichen Sonnenschein unterwegs. Viele Besucher waren sich einig, dass der diesjährige Zug ganz besonders gelungene Motive dabei hatte.
Dafür das keiner aus dem Tritt kommt, sorgten die Räubers aus Nordenstadt mit flotter Musik.
So hatte die Turngemeinde Naurod gleich den Mondflug im Visier und der Reitverein rettete in Römerkostümen die Kaiserin vor heißen Lavaströmen. Denen versuchten auch die Schüler der Kellerskopfschule zu entfliehen und bis zum Hafen, in das rettende Wasser zu eilen. Noch heißer hatten es die Süßgespritzen der TG Naurod vor und machten es sich in der Hölle als Feuerteufelchen gemütlich. Die Musikfreunde Naurod gestalteten das Thema Erde. Wie in Vivaldis „Vier Jahreszeiten“ zeigten sie die Natur im Wandel am Beispiel eines Insektenhauses und einer bunten Blumenwiese. Die International School interpretierte die Erde als das Haus von zahlreichen Nationen und Menschen.
Das Bläserkorps Taunus brachte Jagdsignale zu Gehör und die Jagdkameraden zeigten tierische Waldbewohner zusammen mit den Kindern der ASB Kita. Er hat es wohl geahnt - Klaus Bansemir,am Steuer des Motivwagens des Radsportvereins Wanderlust - zeigte eine Wetterkarte mit hellem Sonnenschein über Naurod. 22 Grad wurden nicht erreicht, aber auch so zeigten sich alle vom Wetter begeistert.
Und dann kam sie, in einem Traum von rosa Tüll, saß die Nauroder Äppelblüte Königin Vanessa I., der die Herzen besonders der kleinen Mädchen zuflogen, denn jede wäre gerne in diesem Moment selbst eine Königin gewesen. Beim späteren Rundgang durch die Schänken in Naurod, war sie ein beliebtes Selfie-Model: „Was für ein wunderbarerer Tag. Ich liebe es, Nauroder Äppelblüte-Königin zu sein. Besonders die Kinder machen mir viel Freude. So gern ich Äppler trinke, muss es aber an einem solchen Tag auch immer mal ein Wasser dazwischen sein“, lacht die 18-jährige.
OB-Kandidat Eberhard Seidensticker schaute mit seiner Familie ebenfalls auf einen Schluck vorbei. Oberbürgermeister Sven Gerich hatte seine Teilnahme bereits am Freitag abgesagt und auch keinen Vertreter entsandt.
>>> Vier Fotostrecken folgen am Montagmittag <<<
P.S.: Sind Sie bei Facebook? Dann werden Sie Fan von Wiesbadenaktuell.de
Fotos: Daniel Becker