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Der Rettungsleitstelle wurde am Samstag, gegen 10:20 Uhr im Bereich der Bahngleise der ICE-Bahnstrecke in der Gemarkung Hochheim eine leblose Person gemeldet.
Einsatzkräfte fanden nach einer Absuche am Einsatzort eine männliche Leiche auf. Aufgrund der Verletzungen konnte die Identität des Mannes nicht unmittelbar festgestellt werden.
Kriminalbeamte des Polizeipräsidiums Westhessen leiteten umgehend ein Todesermittlungsverfahren ein. Dabei wurde festgestellt, dass es sich bei dem Toten um den 54-jährigen Hessischen Finanzminister Dr. Thomas Schäfer handelt.
Aufgrund der Gesamtumstände, der umfangreichen Tatortarbeit, der Befragung zahlreicher Zeugen, der Auffindesituation vor Ort sowie technischer und kriminalwissenschaftlicher Auswertungen und Untersuchungen, ist von einem Suizid von Herrn Schäfer auszugehen. Die Ermittlungen wurden im Verlauf des Tages bis in die Abendstunden von zahlreichen Beamtinnen und Beamten des Polizeipräsidiums Westhessen, in Zusammenarbeit mit dem Hessischen Landeskriminalamt, durchgeführt.
Der 54-Jährige hinterlässt eine Frau mit zwei Kindern (Sohn/Tochter). Schäfer war gut zehn Jahre hessischer Finanzminister. Er galt als Kandidat für die Nachfolge des Ministerpräsidenten Volker Bouffier. Schäfer kam aus dem mittelhessischen Biedenkopf, wo er auch aufgewachsen ist. Während seiner Amtsgeschäfte wohnte er im Wiesbadener Stadtteil Kostheim.
Wir sind alle geschockt und können es kaum glauben, dass Thomas Schäfer so plötzlich und unerwartet zu Tode gekommen ist. Wir alle müssen seinen Tod jetzt verarbeiten und trauern mit seiner Familie. Unser aufrichtiges Beileid gilt daher zuerst seinen engsten Angehörigen, und wir wünschen ihnen für diese schwere Zeit Kraft und Stärke“, erklärte Bouffier in Wiesbaden.
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Haben Sie suizidale Gedanken oder haben Sie diese bei einem Angehörigen oder Bekannten festgestellt? Die Telefonseelsorge bietet Hilfe bei schwierigen Lebenssituationen, wo man keinen Ausweg sieht. Eine anonyme Beratung erhält man rund um die Uhr unter den kostenlosen Nummern 0800 / 1110-111 und 0800 / 1110-222. Beratung über das Internet ist unter www.telefonseelsorge.de möglich.
Foto: © HMdF