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Immer mehr europäische Länder lockern ihre Pandemie-Maßnahmen und gehen zurück zu einem "normalen" Leben, wie es vor Corona war. Die Bundesregierung hält den Zeitpunkt für Deutschland noch für zu früh. Wie Regierungssprecher Steffen Hebestreit am Mittwoch erklärte, wären die Voraussetzungen dafür sinkende Fallzahlen. Das ist derzeit in keinem der Bundesländer der Fall. Hebestreit verwiese auf die steigenden Patienten- und Infektionszahlen.
„Im Augenblick sind wir in einer Phase, in der es weitestgehend noch sehr starke Steigerungen gibt." Erste positive Anzeichen für eine Verlangsamung gebe es allenfalls im Norden Deutschlands. Zwar sei zu erwarten, „dass wir uns in den nächsten 14 Tagen dem Ziel nähern, den Peak zu erreichen", so Hebestreit. Das bedeute aber, dass die Zahlen dann immer noch deutlich höher seien als derzeit. Dem könne sich eine Phase anschließen, in der über Lockerungen gesprochen wird, so Hebestreit in Berlin. Bund und Länder würden sich bei der Ministerpräsidentenkonferenz am 16. Februar mit einer Exit-Strategie beschäftigen. Dann sei es sehr wichtig, dass die Länder dafür einen gemeinsamen Fahrplan erarbeiteten.
Die Zahl der offiziell registrierten Infektionen mit dem Coronavirus in der Bundesrepublik ist nach Angaben der Johns-Hopkins-Universität auf 10.509.278 (Stand 3. Februar, 18:30 Uhr) gestiegen. Die Gesundheitsämter haben binnen eines Tages 239.440 Corona-Neuinfektionen gemeldet. Das ist der zweithöchste Anstieg den es in der Bundesrepublik gegeben hat.
Die tatsächliche Gesamtzahl dürfte höher liegen, da viele Infektionen nicht erkannt oder von den Betroffenen nicht eindeutig bemerkt werden.
Die Zahl der nachweislich Genesenen liegt nach Angaben des Robert-Koch-Instituts bei etwa 7.869.200. Das sind rund 79.600 mehr als am Mittwoch.
Insgesamt sind in Deutschland im Zusammenhang mit einer Coronavirus-Infektion bis Donnerstagabend 118.361 Menschen gestorben. Es gab 163 neue Todesfälle in den vergangenen 24 Stunden.
Die Daten aus der Sterbefallerfassung belegen, wie gut die Corona-Schutzimpfung wirkt. Obwohl sich im Herbst und diesen Winter 2021/2022 bisher sehr viel mehr Menschen infiziert haben als im Jahr 2020, sind deutlich weniger Todesfälle zu beklagen.
Wenn man die Zahl der Genesenen und der Verstorbenen von der Zahl der positiv auf Covid-19 Getesteten abzieht, so ergeben sich die aktiven Fälle - also die Zahl der Personen, die aktuell an der Infektion leiden. Diese liegt bei rund 2.521.717.
Zahlen aus Deutschland im Überblick:
Das RKI veröffentlicht jeden Donnerstag die aktuellen Teststatistiken aller durchgeführten PCR-Testungen in Deutschland.
Die vom Robert-Koch-Institut (RKI) geschätzten Ansteckungsraten (Reproduktionszahl R) signalisieren aktuell nur eine minimale Dynamik bei der Virus-Ausbreitung in Deutschland.
Die einfache Ansteckungsrate (4-Tage-R) liegt am Donnerstag (3. Februar) bei 1, (+ 0,02). In der Logik der Virologen bedeutet ein R-Niveau von 1,00 dass 100 Infizierte im Schnitt 100 weitere Menschen anstecken.
Das RKI hat Mitte Mai eine ergänzende Kennzahl veröffentlicht. Dieser sogenannte 7-Tage-R-Wert ist robuster gegen kurzfristige Ausschläge. Dabei handelt es sich um einen nach ähnlicher Methode und anhand derselben Datengrundlage ermittelten Schätzwert, der sich allerdings im Unterschied zum Vorgänger auf Fallzahlen aus einem längeren Zeitraum stützt.
Das neue R sei daher, heißt es, weniger anfällig für tagesaktuelle Schwankungen. Tatsächlich fallen die Bewegungen beim 7-Tage-R etwas moderater aus. Dieser neue Indikator zur Ansteckungsrate liegt laut RKI bei 1,03 (Stand: 3. Februar/ - 0,01). Damit liegt aktuell wieder keine der beiden Kennziffern zur Ansteckungsrate unter der kritischen Marke von 1,0.
Die Zahl der Covid-19-Neuinfektionen in Hessen ist in den letzten 24 Stunden um 19.723 Fälle gestiegen. Das ist der höchste Tageszuwachs in unserem Bundesland. Es gab zwölf neue Todesfälle im gleichen Zeitraum. Damit steigt die Zahl auf 8.855 Menschen, die in Hessen an oder mit Covid-19 verstorben sind.
Seit Beginn der Corona-Pandemie wurden in Hessen insgesamt 760.014 Ansteckungen mit dem neuartigen und gefährlichen Lungenvirus gezählt.
Das RKI geht für Hessen davon aus, dass etwa 69 % der Corona-Patienten als genesen gelten. Das sind circa 511.000 Personen. Somit ist die Zahl der Infizierten auf rund 240.159 Personen gestiegen.
Zahlen aus Hessen im Überblick:
Auf Grundlage des seit dem 16. September geltenden aktualisierten Hessischen Eskalationskonzept befindet sich Wiesbaden uns hessenweit in Stufe 1.
Belegte Intensivbetten in Hessen 222, mit 206 gesicherter Corona-Infektion und 16 Verdachtsfälle, davon 33,7 % vollständig geimpft, 63,2 % nicht (vollständig) geimpft, 3,2 % Impfstatus unklar (Stand 3. Februar ). Damit liegt die Hospitalisierungsinzidenz bei 6,17 (Stand 3. Februar RKI).
Den mittlerweile 334 Todesfall im Zusammenhang mit einer Corona-Infektion muss die Stadt Wiesbaden beklagen. Am Mittwoch (2. Februar) ist eine 94 Jahre alte Frau in einer Wiesbadener Klinik verstorben. Sie lag in dieser vom 15. Janauar bis zum 2. Februar und wurde stationär behandelt. Die Wiesbadenerin war vollständig geimpft.
In Wiesbaden haben sich binnen 24 Stunden weitere Personen mit dem Coronavirus infiziert. Die Zahl der laborbestätigten Neuinfektionen ist um 1.265 neue Fälle gestiegen. Damit liegt die Gesamtzahl der Covid-19-Erkrankten seit Beginn der Zählung in Wiesbaden bei 40.704 (Stand Donnerstag, 3. Februar, 15:00 Uhr).
Laut RKI können 31.680 von ihnen als genesen betrachtet werden. Das sind 985 Personen mehr als noch am Mittwoch.
Wie das Gesundheitsamt weiter mitteilte, sind in den letzten sieben Tagen 6.487 Neuinfizierte hinzugekommen.
Nach dieser Rechnung sind aktuell 8.690 Personen mit dem Virus infiziert und befinden sich entweder in häuslicher Quarantäne oder klinischer Behandlung.
Aufgrund von Prozessumstellungen in der Kontaktpersonennachverfolgung im Gesundheitsamt erfolgt eine Priorisierung und Risikoabwägung der Quarantäneanrufe derzeit im Einzelfall.
Nach dem Auslaufen der "Bundes-Notbremse" Ende Juni gelten wieder allein die Regeln des Landes.
Aufgrund der Art und Weise, wie das Gesundheitsamt Wiesbaden und RKI die 7-Tage-Inzidenz berechnen, sind die Werte in der Stadt zum Teil höher als die, die das Robert-Koch-Institut angibt.
7-Tage-Inzidenz laut Robert-Koch-Institut:
Zahlen aus Wiesbaden im Überblick:
Diese Zahlen des Gesundheitsamtes Wiesbaden geben das aktuelle Infektionsgeschehen in der hessischen Landeshauptstadt wieder.
Bei einer Einwohnerzahl von 291.109 in Wiesbaden und einer Obergrenze von 50 Neuinfektionen per 100.000 Einwohner in einer Woche, ergibt sich die Obergrenze von 146 Neu-Infizierten innerhalb von sieben Tagen.
Die Zuwachsrate der Laboreingänge von Mittwoch auf Donnerstag (2./ 3. Februar) liegt bei 3,21 %. Die Zuwachsrate von vergangener Woche zu Donnerstag liegt bei 18,96 %.
Das 7-Tage-R liegt bei 1,10 wenn man davon ausgeht, dass das Auftreten der Infektion der Personen in Ermittlung nicht länger als vier Tage zurück liegt.
Im Kampf gegen die derzeitige massive Ausbreitung des Coronavirus, hat das Land Hessen und die Stadt Wiesbaden weitere schärfere Regeln festgelegt.
Am besten schützen Sie sich vor einer Corona-Infektion, indem Sie:
Sollten Sie den Verdacht haben, dass Sie sich mit dem Coronavirus angesteckt haben, gehen Sie bitte nicht in die Praxis Ihres Hausarztes, sondern rufen Sie dort vorher an. So vermeiden Sie, möglicherweise andere Patienten im Wartezimmer anzustecken.
Bis dahin bleiben die allgemeinen Hygieneregeln, das Abstandsgebot von 1,5 Meter und die möglichst rasche Isolierung von Virus-Trägern der einzige Schutz vor einer unkontrollierten Ansteckungswelle. Diese Maßnahmen zeigen klar Wirkung.
Die hessenweite Hotline für Fragen, Anliegen und Informationen zum Coronavirus ist täglich von 9:00 bis 15:00 Uhr unter der Nummer 0800 / 5554666 erreichbar. Dort werden unter anderem Fragen zu Gesundheit und Quarantäne beantwortet.
Für weitere Fragen, Anliegen und Informationen zum Coronavirus erreichen Sie das hessische Ministerium für Soziales montags bis donnerstags von 8:00 bis 17:00 Uhr und freitags von 8:00 bis 15:00 Uhr.
Anrufer aus dem Ausland wählen bitte die +49 611 / 32111000
Sie können auch Ihre Fragen per E-Mail schicken: buergertelefon(at)stk.hessen.de.
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Foto: Wiesbadenaktuell bearbeitet, Grafik Land Hessen