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Nach dem kräfteraubenden DVV-Pokalspiel beim SC Potsdam (1:3) unter der Woche stand am späten Samstagnachmittag das nächste Heimspiel gegen USC Münster an.
Benedikt Frank begann zunächst mit der Stammsechs – Tanja Großer und Jaidyn Blanchfield (beide Außenangriff), Izabella Rapacz (Diagonal), Milana Bozic (Zuspiel), Nina Herelová und Rachel Anderson (Mittelblock) sowie Rene Sain (Libera), die dieses Mal weitgehend durchspielen. Melissa Langegger (Außenangriff) und Celine Jebens (Diagonal) wurden kurzzeitig für Jaidyn Blanchfield und Izabella Rapacz eingewechselt. USC-Cheftrainerin Lisa Thomsen hingegen wechselte munter ein und aus.
Die Gäste waren von Beginn an hellwach. Mit druckvollen Aufschlägen setzte sich Münster ab. Beim Stand von 7:12 und 11:19 nahm Benedikt Frank eine Teamauszeit. Allerdings kam der VCW nicht mehr ran (17:25).
Im zweiten Durchgang war es ein ganz anderes Bild. Der VC Wiesbaden ging schnell mit 5:1 in Führung. Münsters Trainerin Lisa Thomson nahm früh die Teamauszeiten (2:6 und 3:11). Der VCW hatte nach 24:14 Satzbälle. Im fünften Anlauf gelang der Satzausgleich.
Münster hatte auch in Folge weiter Probleme. Der VCW setzte sich mit 11:6 ab, als die erste Teamauszeit genommen wurde. Immer wieder gab es lange Ballwechsel in der Partie. Der VCW holte den Satz mit 25:20. Bis dahin hatte der VCW 11 Blockpunkte geholt, Münster nur 6.
Im vierten Satz konnte sich kein Team entscheidend absetzen. Vereinzelt wurden Challenges genommen, da die Entscheidungen sehr knapp waren. Beim Stand von 23:23 holte Münster den nächsten Punkt und hatte Satzball. Der Punkt ging nach Challenge-Überprüfung an Wiesbaden. Insgesamt acht Matchbälle brauchte der VC Wiesbaden bis zum 3:1 Sieg. Auch der letzte Ball wurde mit einer Challenge überprüft.
Der VCW sicherte sich drei weitere Punkte (11 Punkte akutell) und schob sich damit vorerst auf den sechsten Tabellenrang vor die Roten Raben Vilsbiburg, die am Sonntag gegen den SC Potsdam antreten.
„Das Spiel mit diesem vierten Satz war der Hammer – für die Spielerinnen, für uns Trainer und natürlich für die Zuschauer. Ich habe so eine Spannung mit den gefühlt unendlichen Führungswechseln so noch nicht erlebt. Das war Hochspannung pur. Wir haben uns in dieser Saison schon mehrfach in dramatischen Situationen befunden, aber dieses Mal konnten wir endlich mal den Sack zumachen. Das Selbstbewusstsein war da. Wir wollten Satz und Sieg unbedingt. Münster hat uns anfangs überrumpelt, keine Frage. Wir brauchten eine Weile, um ins ins Spiel zu finden. Wie wir das Spiel nach dem verlorenen ersten Satz gedreht haben, war großes Kino“, sagt Benedikt Frank.
„Wir sind in vielen Spielen zuvor auch erst später in den Flow gekommen. Aber hier haben wir den ersten Satz komplett verschlafen. Dann haben wir die Reset-Taste gedrückt. Wir konnten unsere Köpfe freimachen und ein paar Dinge im System anpassen. Dann haben auch Annahme und Abwehr sehr gut geklappt. Wir haben mehr und mehr an Sicherheit gewonnen. Der letzte Satz war eine echte Großtat, auf die ich sehr stolz bin", so Libera Rene Sain.
Der VCW bereitet sich nun auf die Reise in die Türkei vor. Am Donnerstagabend (30. November) geht es im CEV Volleyball Challenge Cup im Hinspiel bei Galatasaray Daikin Istanbul um die bestmögliche Ausgangsposition für den Einzug ins Viertelfinale. Das Team reist dann direkt nach Bayern weiter, weil am Samstag die Roten Raben Vilsbiburg warten.
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VC Wiesbaden - USC Münster 3:1
1. Satz 17:25 (24 Min.)
2. Satz 25:18 (26 Min.)
3. Satz 25:20 (26 Min.)
4. Satz 33:31 (41 Min.)
Zuschauer:
1.094
MVP: Amalie Jorgensen (USC), Rachel Anderson (VCW)
Termine
1. Volleyball Bundesliga
Samstag, 2. Dezember, 19:00 Uhr: Rote Raben Vilsbiburg - VCW
Samstag, 9. Dezember, 19:30 Uhr: VCW - VfB Suhl Lotto Thüringen
CEV Volleyball Challenge Cup (1/8 Finale)
Hinspiel: Donnerstag, 30. November, 20:30 Uhr Ortszeit (18:30 Uhr deutsche Zeit) Galatasaray Daikin Istanbul – VCW (Istanbul, Burhan Felek Spor Salonu)
Rückspiel
Mittwoch, 6. Dezember, 19:30 Uhr: VCW – Galatasaray Daikin Istanbul Livestreaming (+ on-Demand): www.sportdeutschland.tv (kostenfrei)
Tickets: www.vc-wiesbaden.de/tickets
Fotos: Detlef Gottwald